Tag: Hildesheim

Wer durch die Herrenhäuser Gärten in Hannover wandelt, betritt eine Welt, in der Blumen nicht nur schmücken, sondern erzählen. Sie erzählen von Jahrhunderten europäischer Gartenkunst, von der Sehnsucht nach Schönheit, Harmonie und dem Wechselspiel der Jahreszeiten.
Im Großen Garten entfaltet sich ein barockes Kunstwerk, in dem jede Blüte Teil einer präzisen Choreografie ist. Hier reihen sich Tulpen und Narzissen im Frühling, später Rosen, Lilien und Sommerblumen zu einem Farbenspiel, das streng geordnet und dennoch lebendig wirkt.
Der Berggarten dagegen gleicht einem botanischen Schatzkästchen. Mehr als 12.000 Pflanzenarten lassen sich hier entdecken – exotische Orchideen, seltene Kakteen, üppige Stauden und filigrane alpine Blüten. Jeder Schritt eröffnet ein neues Kapitel der Pflanzenvielfalt, von tropischer Üppigkeit bis zu zarter Wildheit.
Auch der Georgengarten und der Welfengarten tragen ihre ganz eigene Handschrift. Hier fließt die Gestaltung lockerer, fast poetisch – Blumen erscheinen wie zufällig verteilt und laden dazu ein, ihre leisen Akzente zwischen alten Bäumen und offenen Wiesen zu entdecken.
So wird ein Spaziergang durch die Herrenhäuser Gärten zu einer Reise durch die Sprache der Blumen: von barocker Prachtentfaltung über botanische Exotik bis hin zu landschaftlicher Natürlichkeit. Es ist ein Ort, an dem man spürt, dass Blumen nicht nur den Augen gefallen, sondern auch die Seele berühren.
Anne Seltmann 08.09.2025, 05.12 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 25.08.2025, 06.24 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Unsere kleine Kurzreise (vom letzten Montag-Donnerstag) führte uns nach Hannover und später nach Hildesheim. Unsere vordergründigen Ziele waren das Steinhuder Meer und die Herrenhäuser Gärten.
Es war spannend, die beiden Städte zu erkunden, die auf ihre ganz eigene Art Tradition und Moderne verbinden. In Hildesheim befindet sich dieses imposante Gebäude, auf dem groß das Wort "Regierung" steht. Es wirkte sehr offiziell, beinahe ehrfurchtgebietend, und hat uns gleich neugierig gemacht. Darin befindet sich das Landesamt Niedersachsen – ein Ort, an dem Verwaltung, Politik und Geschichte spürbar zusammenfließen.

Ansonsten ist Hannover keine schöne Stadt. Vieles wirkt nüchtern, modern und funktional. Zwischen den breiten Straßen und grauen Fassaden fehlt oft der Charme, den man aus anderen Städten kennt. Natürlich gibt es schöne Ecken, aber man muss genauer hinschauen, um sie zu entdecken.
Dafür entschädigten uns die Herrenhäuser Gärten, die uns mit ihrer barocken Pracht sofort an Schloss Versailles erinnerten. Die kunstvoll angelegten Alleen, die symmetrischen Formen und die Wasserspiele sind beeindruckend und lassen einen für einen Moment in eine andere Zeit eintauchen. Hier zeigt Hannover seine elegante, fast königliche Seite – ein Ort, den man unbedingt gesehen haben sollte.
Ganz anders dann Hildesheim. Die Stadt empfängt einen mit ihrem historischen Charme, den Fachwerkhäusern, den alten Plätzen und den Kirchen, die Geschichte atmen. Hier geht es ruhiger und gemütlicher zu, fast ein bisschen entschleunigt. Während Hannover eher sachlich und repräsentativ wirkt, hat Hildesheim Wärme und eine gewachsene Atmosphäre, die sofort fasziniert.
Anne Seltmann 24.08.2025, 14.56 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL