Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Drachen

Drachensteigen




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Ein kleines Mädchen steht auf der Wiese
die Sonne rinnt durch ihre Finger
wie warmer Honig.

Sie hält den Drachen
an einem dünnen Faden
der flattert wie ein Herzschlag.

Der Wind zieht ihn hoch,
über Dächer, über Bäume,
und das Mädchen lacht
als würde sie die ganze Welt halten
in ihren kleinen Händen.

Ein Vogel schaut neugierig zu,
ein Blatt tanzt vorbei,
und irgendwo,
ganz leise,
flüstert der Himmel ihr zu:
"Du darfst fliegen."

Der Drachen schlägt Purzelbäume,
das Mädchen rennt,
die Schuhe fangen Staub ein,
und ihre Haare fliegen hinterher
wie kleine, goldene Flügel.

Am Abend,
wenn die Sonne in den Wiesen versinkt,
setzt sie den Drachen nieder,
streichelt ihn,
und weiß, dass ein bisschen Magie
in jedem Lachen wohnt.


~*~


© Anne Seltmann






Anne Seltmann 24.09.2025, 08.42 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Geschichte von Elandra




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]





Teil I

In einem verborgenen Tal, das nur bei Schnee zu finden war, lebte ein Mädchen namens Elandra. Ihre Haare hatten die Farbe von Morgendämmerung, ihr Lächeln das Gewicht von Federn. Niemand wusste, woher sie kam – sie war einfach da, seit die Blumen im Winter blühen konnten.

An ihrer Seite: ein Drache aus Licht und Nebel, Lior, sanft wie der erste Schnee. Seine Augen leuchteten wie der Horizont vor dem Sonnenaufgang. Die beiden waren unzertrennlich – nicht durch Worte, sondern durch Herzschläge verbunden.

Elandra verstand, was niemand sonst verstand: Drachen brauchen keine Ketten, nur Nähe. Keine Befehle, nur Vertrauen. Jeden Morgen flüsterten sie einander Geschichten, die kein Buch jemals fassen könnte – Geschichten von Windgesängen, von tanzenden Sternen und von der Kunst, Stille zu hören.

Im Tal von Weißhain gab es keine Kämpfe, keine Kriege. Dort heilten Drachen ihre Herzen. Und Elandra? Sie war ihre Stille. Ihr Trost. Ihre Freundin.

Wenn du eines Tages durch den Schnee wanderst und eine leise Melodie hörst, wie gesungen von Wind und Hoffnung – dann warst du vielleicht ganz nah bei Elandra. Vielleicht hat Lior dich sogar gesehen.

Aber keine Sorge: Wer reinen Herzens ist, wird nie verloren gehen.


Teil II

Wenn der erste Schnee fiel, sang der Wind das alte Lied. Die Bäume neigten sich ein wenig tiefer, als wollten sie lauschen. Dann wussten die Bewohner des Hains: Die Zeit der Drachenflüsterin war gekommen.

Elandra ging barfuß durch den weißen Wald. Unter ihren Schritten knackte kein Ast, denn sie wog weniger als ein Gedanke. Ihr Drache Lior folgte ihr lautlos – seine Schuppen glitzerten wie gefrorenes Licht. Gemeinsam sammelten sie Lichtkörner, kleine leuchtende Tropfen aus Nebel, die sich nur zeigten, wenn man mit offenem Herzen suchte.

Diese Körner waren wichtig, denn weit hinter dem Nebelgebirge, wo der Himmel schwärzer war als Tinte, lag das Land der vergessenen Drachen. Dort hausten jene, die die Welt nicht mehr wollte: Drachen mit verbrannten Flügeln, mit gebrochenen Augen, mit Herzen aus Asche. Die Menschen nannten sie Monster.

Aber Elandra wusste es besser. Sie nannte sie die Stummen. Nicht, weil sie nicht sprechen konnten – sondern weil niemand mehr zuhören wollte.

An diesem Wintermorgen war einer der Stummen zu ihr gekommen. Er war in Träumen erschienen, groß wie ein Turm, mit glühenden Augen, die Trauer trugen. Sein Name war Marvorn, und sein Herz war voller Rauch.

Elandra verstand: Es war Zeit, aufzubrechen. Zeit, die Lichtkörner dorthin zu tragen, wo Finsternis wohnte. Lior legte seinen Kopf an ihre Stirn – sie sprachen nicht, sie waren längst eins.

Und so flogen sie los.

Die Reise war lang. Die Wolken wurden schwer. Die Farben schwanden. Doch Elandras Licht blieb. Denn es war nicht nur ihres – es war das Vertrauen aller Drachen, die je ihren Namen geflüstert hatten.

Am fünften Tag fanden sie Marvorn. Er lag im Schnee wie ein gefallener Schatten. Rauch stieg aus seinen Flügeln, aber seine Augen – sie spiegelten Hoffnung.

Elandra trat zu ihm, hielt ihm eine Handvoll Lichtkörner hin.

»Niemand hat je für mich Licht getragen,« flüsterte Marvorn.
»Du hast es selbst in dir,« sagte sie. »Ich bin nur gekommen, um dich daran zu erinnern.«

Da hob der große Drache den Kopf. Und mit einem Ruck stieß er den Rauch aus seiner Brust. Es war kein Feuer, sondern ein leiser, warmer Hauch – wie der erste Sonnenstrahl im Frühling.

Seither sagen die Drachen: Wer von Elandra berührt wurde, vergisst nie, wer er ist.

Und wenn über Weißhain ein dunkler Schatten zieht, aber keine Angst im Wind liegt – dann ist es Marvorn. Er fliegt wieder. Nicht um zu kämpfen, sondern um zu träumen.

Denn die Drachenflüsterin hat ihn heimgeholt.




© Anne Seltmann


Anne Seltmann 08.07.2025, 10.08 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Vom Fliegen



[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]




sie steht
inmitten der blumen,
die sich nicht entscheiden müssen

ein drachen
zittert in ihrer hand
wie ein gedanke ans fortsein

die schnur –
nicht fessel,
nicht versicherung

vielleicht ist freiheit
nicht im loslassen
nicht im festhalten

sondern
im wissen,
dass beides möglich ist


~*~


© Anne Seltmann



Anne Seltmann 13.05.2025, 17.06 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wuerfelspiel Juli 2024




Für Rolnands Fotoprojekt habe ich heute 3+2= 5 gewürfelt. Das ergibt in meinem Fall das Wort Calla. In diesem Fall ist es eine Sumpf-Calla, auch Drachenwurz genannt, die ich in unserem Botanischen Garten zu Kiel fotografiert hatte.

Durch den Rückgang der Feuchtgebiete ist die Pflanze in Teilen von Deutschland heute sogar gefährdet, im Alpenraum regional vom Aussterben bedroht. Nach dem deutschen Bundesnaturschutzgesetz ist diese Art besonders geschützt.



Sinn des Spieles: Schnapp dir zwei Würfel, würfele zwei Zahlen und mit der Summe dessen bildest du ein Wort.









Anne Seltmann 01.07.2024, 00.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° #92



N° #92








Obiges Bild zeigt ein Drachenboot der Wunnerdraken ut Düsternbrook. Es ist immer ein Heidenspass, wenn Paddler/innen zum Anschlag der Trommel in einem Drachenboot ihr Bestes geben.  

Hoffentlich findet das Drachenbootrennen auf dem Nord-Ostsee-Kanal im August statt. Denn Freiwillige Feuerwehren kämpfen um den Sieg beim Vorentscheid in Zehner-Drachenbooten. Die besten Mannschaften qualifizieren sich für den Ausscheidungswettkampf in 50er-Drachenbooten, die in Deutschland einmalig sind.

Neben dem Wettkampf kommt beim Drachenbootrennen auch der Spaß nie zu kurz. So ist es schon lustig, dass die Teilnehmer normalerweise in Kostümen antreten, die dann am Ende gekürt werden.








Anne Seltmann 29.04.2020, 07.56 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° #91




 N° #91





Hier ist nun die dazugehörige Seebrücke die ich fotografiert hatte, als ich den Mann im Sturm zeigte
Er steht genau davor. Nun, es kann wirklich arg windig werden, wenn man auf der Brücke steht, oder überhaupt am Deich in unmittelbarer Nähe.
Nun vergnügen sich derzeit nur die Möwen und ich denke, dass irgendwann unbedingt eine Säuberungsaktion stattfinden muss. 




Meine Seebrücke schicke ich heute zu Angela!








Anne Seltmann 22.04.2020, 07.53 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Leben mit Büchern N° 35/2019



N° 35/2019 





"Eines Tages schlüpfte ein kleines zartes Drachenkind aus einem Ei. Und wie soll es anders auch sein, dort wo es geschlüpft ist, hinter den Siebenlanden und dem Dunkelmeer, war noch nie ein Mensch zuvor. Und dieses Land ist voller Wunder und Magie. Das kleine Drachenmädchen soll bald erfahren, wie es sich dort lebt. Aber das Ganze geht nicht ohne ein großes Unheil davon und das kleine Drachenmädchen erlebt viele Abenteuer."

 

Eine wirklich bezaubernde Geschichte, die auch Erwachsene in ihren Bann nimmt, sofern sie noch an Märchen glauben oder sich in Fanatsiewelten bewegen können.

Die Schrift ist groß gehalten, so dass Grundschulkinder die Geschichte problemlos selbst lesen können. Aber am besten liest man den Kindern immer vor, denn Bücher beflügeln den Geist.

 

Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet, die Sprache ist farbenfroh und die Geschichte märchenhaft wundervoll !

 




Kerkis...




Anne Seltmann 11.05.2019, 06.21 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 74/2019



74/2019 




Ups...ich habe meinen eigenen Termin heute fast verdaddelt.
Aber mich hat wieder eine Migräne-Attacke erwischt und heute morgen ging fast gar nichts.
Habt bitte Nachsicht!










Anne Seltmann 02.04.2019, 14.49 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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