Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Geschichte

Miau-velous Moments N° 47







Verspielte Babykatzen sind wie kleine Flausch-Raketen mit eingebautem Chaos-Modus. Eine Sekunde sitzen sie unschuldig da, als könnten sie kein Wässerchen trüben – und in der nächsten jagen sie ihrem eigenen Schwanz hinterher, als wäre er ein international gesuchter Schurke.

Sie stolpern beim Rennen über ihre eigenen Pfoten, tun dann aber so, als wäre genau das der Plan gewesen. Springen auf Kartons, in die sie nicht passen, verschwinden in Tüten, die rascheln, und finden jedes einzelne Objekt im Haushalt verdächtig genug, um es mindestens zehn Minuten lang zu beobachten.

Und wenn sie dann müde werden, fallen sie einfach um. Mitten im Spielen. Wie ein kleiner Flausch-Computer, dessen Akku plötzlich leer ist.

Kurz gesagt: Babykatzen sind die süßeste Form von Anarchie – und man kann ihnen einfach nicht böse sein.




Anne Seltmann 19.11.2025, 06.06 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 43





Vor ein paar Jahren fand eine Freundin von mir eine winzige, zitternde Katze in einem verlassenen Hinterhof. Es war früher Herbst, die Luft roch nach nassem Holz, und das Kätzchen war kaum größer als eine Handvoll Leben – grau, zerzaust und mit Augen, die noch ein wenig schielten. Sie hatte sich in einem alten Blumentopf zusammengerollt, als wäre das ihre ganze Welt.

Meine Freundin nannte sie "Minu". In den ersten Tagen war sie scheu, kaum ein Laut kam über ihre Lippen. Sie fraß nur, wenn niemand hinsah, und rannte weg, sobald eine Hand sich bewegte. Aber Katzen haben eine stille Art, Vertrauen zu prüfen. Nach einer Woche schlief Minu plötzlich auf dem Schoß ein – einfach so, mitten am Nachmittag, während draußen der Regen an die Fensterscheibe klopfte. Das war ihr Ja-Wort zum Leben.

Mit der Zeit zeigte sich, dass Minu eine eigenwillige Persönlichkeit war: Sie liebte es, auf die höchste Bücherstapel zu klettern und von dort aus das Zimmer wie eine kleine Königin zu beobachten. Sie hatte eine Schwäche für Musik – besonders für Cello, dessen tiefe Töne sie in sanftes Schnurren versetzten. Und sie hatte diesen unfehlbaren Instinkt, genau dann auf die Tastatur zu steigen, wenn jemand konzentriert arbeitete – als wollte sie sagen: "Mach Pause. Atme."

Heute ist Minu drei Jahre alt. Sie schläft immer noch gern auf dem Fensterbrett, mit der Sonne im Gesicht, und ihre Augen haben dieses selbstbewusste Funkeln, das nur Katzen besitzen, die wissen, dass sie gerettet – und geliebt – sind.








Anne Seltmann 08.10.2025, 05.08 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 41






Neulich bei meiner Freundin:

Du: "Na, wie läuft's mit deiner Strickkatzenbande?" 

Sie: "Bande trifft's perfekt! Die Graue hat gestern Nacht den Kühlschrank geplündert." 

Du: "Wie bitte?! Die ist aus Wolle!" 

Sie: "Ja, aber wer, glaubst du, hat die Käseecken im Wohnzimmer verteilt? Ich? Die Graue saß da mit diesem Blick, als wollte sie sagen: "Hast du was dagegen?"

" Du: "Hm. Vielleicht war's ein Mäuschen." 

Sie: "Nein, nein. Das Mäuschen saß daneben und hat applaudiert. Ich schwöre, ich hab's gesehen." 

Du: "Okay … und die Getigerte?" 

Sie: "Die hat wieder Socken geklaut. Letzte Woche hab ich einen im Blumentopf gefunden. Einen anderen im Brotkasten. Ich glaube, sie baut sich ein eigenes Königreich aus Einzelsocken." 

Du: "Ein Königreich der Einzelsocken … ich muss zugeben, das klingt plausibel." 

Sie: "Und die Schwarzweiße hat neulich einen ganzen Stapel Bücher vom Regal geschubst. Ich glaube, sie studiert heimlich. Wahrscheinlich hat sie schon ihren Doktortitel in Katzenphilosophie."

Du: "Katzenphilosophie?" 

Sie: "Ja. >> Ich stricke, also bin ich. <<  Oder so ähnlich." 

Du: "Langsam glaube ich wirklich, dass du in einem verzauberten Wollzoo wohnst." 

Sie: "Na also! Endlich versteht mich jemand."




Die Geschichte ist natürlich frei erfunden. 


 






Anne Seltmann 24.09.2025, 06.54 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 40






Eine reale Geschichte:

In meinem Ort lebte eine schwarz-weiße Katze namens Mimi. Sie hatte ihren festen Platz auf der Fensterbank an einem verwitterten Haus, direkt zur Straße hin. Jeden Nachmittag, wenn die Schulkinder heimkamen, saß sie dort wie ein Wächtertier. Sie bewegte sich kaum, nur der Schwanz schlug manchmal langsam hin und her, während sie die Straße musterte.

Die Kinder blieben oft stehen, winkten ihr zu oder machten kleine Faxen. Manchmal legte Mimi den Kopf schief, als würde sie zuhören. An Tagen, an denen sie nicht auf der Fensterbank saß, fiel es sofort auf – als fehle ein vertrautes Stück Alltag.

Über die Jahre wurde die Katze so etwas wie ein stiller Treffpunkt: Wer vorbeiging, schaute automatisch hinauf. Mimi wurde alt, aber ihr Platz auf der Fensterbank blieb bis zuletzt derselbe – als hätte sie dort ihr eigenes kleines Königreich.



>> Christianes Maunztage <<





Anne Seltmann 17.09.2025, 04.53 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 37



[Bild KI generiert / Text Anne Seltmann] 






Die Katze hatte beschlossen, dass heute ihr großer Auftritt war. Mit einem eleganten Satz sprang sie auf den Fahrersitz des geparkten Autos. Ihre Pfoten legte sie souverän auf das Lenkrad, als hätte sie schon seit Jahren einen Führerschein. Doch das Beste war ihre Sonnenbrille – groß, rund, und ein bisschen zu breit für das kleine Gesicht. Sie rückte sie mit der Pfote zurecht, neigte den Kopf leicht nach hinten und sah durch die getönten Gläser nach draußen. "Miau, Leute", schien sie zu sagen, "wer braucht schon Fahrerlaubnis, wenn man Stil hat?"


Sie lehnte sich zurück, ließ den Schwanz über das Lenkrad hängen, die Sonnenbrille perfekt auf der Nase, und betrachtete die Welt durch die Gläser wie eine echte Diva. Die Hunde am Zaun konnten nur staunen, und irgendwo in der Ferne begann die Sonne genau im richtigen Winkel zu glitzern. Coolness pur – und sie wusste, dass sie jeden Moment genießen würde.









Anne Seltmann 27.08.2025, 00.00 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 36




N° 36






"Also, Mensch, pass auf", beginnt die Katze mit wichtiger Miene und wedelndem Schwanz, "es gibt da diese uralte Katzengesetzgebung, die besagt: Alles, was eckig und leer ist, gehört uns sofort. Ein Karton ist nicht nur ein Karton – das ist eine magische Sicherheitsblase! Darin bin ich unsichtbar für Staubsauger, Hunde und peinliche Fotos, auf denen ich aussehe wie ein nasser Waschlappen. Außerdem werden Kartons durch geheime Katzenmagie innen immer zehn Grad wärmer und tausendmal gemütlicher als jedes sündhaft teure Katzenbett, das du gekauft hast."

Sie gähnt und macht es sich in der Box bequem. "Und ganz ehrlich: Was gibt es Schöneres, als den Menschen ratlos gucken zu sehen, wenn er denkt: Wie kann das Fellknäuel in dieser viel zu kleinen Schachtel überhaupt noch atmen? Tja, das ist eben hohe Katzentechnik. Wirst du nie verstehen – aber du darfst trotzdem die nächste Kiste hinstellen."



© Anne Seltmann







Anne Seltmann 06.08.2025, 06.58 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 33


N° 33








 Katzen und Ordnung / Unordnung


Kätzin Ella hatte ein seltsames Hobby: Sie sortierte Dinge. Haarspangen in die rechte Ecke des Teppichs, Spielzeugmäuse auf das Sofa, Wollreste in die Badewanne. Jeden Tag aufs Neue. Wurde ein Gegenstand versetzt, holte sie ihn zurück. Sogar die Fernbedienung hatte ihren festen Platz. Als einmal Besuch kam und den Teppich durcheinanderbrachte, fauchte Ella – und räumte alles neu ein.


Dies ist ein wahre Geschichte!





Anne Seltmann 16.07.2025, 09.20 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 30



N° 30 





Diese Geschichte hat sich tatsächlich so zugetragen::

Ein Kätzcehn namens Marmalade war eine verspielte Wohnungskatze. Eines Tages entdeckte sie, dass ihre Halterin morgens immer durch denselben Flur ins Bad ging. Dort versteckte sich Marmalade hinter einer großen Zimmerpflanze – reglos, mit nur der Schwanzspitze zitternd. Sobald ihre Halterin vorbeiging, sprang Marmalade wie ein Pfeil hervor, um sie "zu erschrecken". Das Spiel wiederholte sich täglich.

Doch eines Morgens war die Halterin früher aufgestanden – Marmalade hatte sich noch nicht versteckt. Als sie die Wohnung betrat, rannte Marmalade mit empörtem Maunzen auf ihren Platz hinter die Pflanze, als wolle sie sagen: "Du bist zu früh – das war nicht der Plan!"   











Anne Seltmann 18.06.2025, 04.27 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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