Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem purpurroten Mäntelein.
Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
Und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein,
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
gesprochen:
Das Männlein dort auf einem Bein
Mit seinem roten Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein
Kann nur die Hagebutte sein.
Als Kind dachte ich immer, mit dem Lied sei der Fliegenpilz gemeint. Doch andere lehrten mich eines besseren Wissens ? und meinten, es sei die Hagebutte.
Ich habe dann einmal recherchiert, denn andererseits lässt das Lied auch den Fliegenpilz als Lösung zu, wie der Musikwissenschaftler
Hans-Josef Irmen darstellte.
Ich zitiere:"Tatsächlich wächst die Hagebutte nicht im Wald allein, sondern zumindest
am Waldesrand, ‚am Rain‘, und ihre Früchte stehen zahlreich beisammen.
Hoffmann weist dem Ratenden in der ersten Strophe einen falschen Weg,
jedermann denkt zuerst an den Fliegenpilz. Erst wenn als weiteres Indiz
der zweiten Strophe das ‚schwarze Käppelein‘ bekannt wird, ist klar,
dass es sich um die Hagebutte handelt. Der Widerspruch zwischen beiden
Strophen lässt darauf schließen, dass der Dichter inkompatible Vorlagen
zu vereinigen suchte"
Düchterüsche Freiheit ;-) MIr gings auch so - an Fliegenpilz hab ich dabei gedacht - wobei mich das schwarze Käppelein seit jeher irritierte!!
Aber wie auch immer - ich finde den Fliegenpilz immer wieder besonders fotogen! Vor allem wenn er in Massen (Hexenkreis) auftritt!
Lieben Gruß
Kerstin
vom 26.11.2013, 21.38