Tag: schaf
Der Wolf und das Schaf
Ein Wolf, der sich sattgefressen hatte, sah ein Schaf auf der Erde liegen und merkte, dass es sich aus Angst vor ihm hingeworfen hatte. Da trat er heran und machte ihm Mut: "Wenn du mir drei Wahrheiten sagst", sagte er, "werde ich dich freilassen."
Da sagte das Schaf: "Erstens wäre ich dir lieber gar nicht begegnet. Zweitens wünschte ich, da es nun soweit ist, dass du blind wärest. Drittens mögen alle Wölfe verrecken! Wir haben euch nichts getan, und doch seid ihr unsere ärgsten Feinde."
Gegen diese Offenheit konnte der Wolf nichts einwenden, und er ließ das Schaf laufen.
Die Fabel zeigt, dass die Wahrheit manchmal auch auf Feinde Eindruck macht.
© Äsop
Anne Seltmann 22.09.2016, 06.49 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 25.06.2016, 05.48 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Tiere stritten sich darum, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. „Das ist doch klar", sagte der Fuchs, „der Gänsebraten! Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?" Der Eisbär widersprach: „Schnee muss sein, viel Schnee! Weiße Weihnachten, das ist es!" Das Reh aber sagte: „Der Tannenbaum ist es! Ohne Tannenbaum gibt es kein ordentliches Weihnachten." „Aber nicht mit so vielen Kerzen", heulte die Eule, „schummerig und gemütlich muss es sein. Die Weihnachtsstimmung ist die Hauptsache!" „Und ein neues Kleid? Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist Weihnachten nichts", rief der Pfau. Und die Elster krächzte dazu: „Jawohl, und Schmuck, viel Schmuck. Ein Ring, ein Armband, eine Brosche, eine Kette, ein Diamant. Dann ist Weihnachten!" „Und der Stollen? Und die Kekse?", brummte der Bär. „Das ist doch die Hauptsache und die anderen schönen süßen Honigsachen. Ohne das verzichte ich auf Weihnachten!" Der Dachs aber erklärte: „Macht's wie ich: Pennen, pennen, pennen. Das ist das einzig Wahre. Weihnachten heißt für mich, mal richtig ausschlafen!" „Und saufen", dröhnte der Ochse, „mal richtig saufen und dann schlafen, schlafen." Aber dann schrie er plötzlich: „Au!" Der Esel hatte ihm einen kräftigen Huftritt verpasst: „Du Ochse, denkst du denn gar nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: „Das Kind, ja das Kind, das war doch die Hauptsache." Nach einer Weile fragte er den Esel: „Du, Esel, wissen das die Menschen eigentlich?"
unbekannt
Anne Seltmann 20.12.2015, 11.01 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
ist ein Buch von Malte Welding.
Ich hatte es gleich 2 X gekauft, weil ich es einfach toll finde! Einmal für mich selbst und einmal als Geschenk.
Kennt ihr das auch? Eurer Gegenüber erzählt irgendetwas und ihr antwortet so, als seid ihr nicht richtig im Kopf. Das erkennst du daran, wenn dein Gegenüber etwas irritiert aus der Wäsche guckt. Erst da fällt dir auf, dass du doofes Zeugs gefaselt hast.
Und genau darüber handelt das Buch von Malte Welding „Sekundenschaf“
Dank dieser wunderbaren Anekdoten-Sammlung weiß ich nun, dass eigentlich jeder doof ist und diese kleinen Aussetzer hat. Mein Lieblingsbeispiel: Im ganzen Haus den Zucker suchen um ihn dann schlussendlich im Kühlschrank zu finden!
Ein absolut lesenswertes Buch, tierisch komisch!
Anne Seltmann 01.08.2015, 18.31 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 25.04.2013, 07.39 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 28.05.2011, 10.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Wortpatenschaft feiert 5 jährigen Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!
Niemand anders als Tobias Binder stand und steht hinter dieser Idee
Wie alles begann
Ich zitiere:
"Das erste am
22.2.2006 vergebene Wort lautet „Quarktasche“ – kostenlos in
„Vormundschaft“ genommen von einem Medfux-Mitarbeiter, als
Test, ob alles funktioniert; das erste vorgeschlagene Wort
„Sternenstaub“ – von einem Vorstandmitglied des „Vereins Deutsche
Sprache“.
Seither sind ziemlich genau 45 000 (!) Wörter vorgeschlagen
worden, 39 500 davon nahmen wir an. Insgesamt füllen unseren
Sprachfundus damit 390 697 Wörter, das sind rund viermal so viele
Anstriche wie der Duden hat. Wir sind also auf gutem Wege, den größten
Wörterhort deutscher Sprache aufzubauen – basisdemokratisch durch Ihre
Mithilfe, und aktuell. Großartigen Dank!
Das
längste derzeit in der Datenbank befindliche Wort ist das sagenhafte
„Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz“.63 Buchstaben lang und tatsächlich existent. Und vergeben? Weit über 10 000
Sprachfreunde haben sich eines oder mehrerer Wörter angenommen, 13 000
sind damit in besten Händen – oder Mündern (nicht umsonst spricht man ja
auch von „Mündeln“), werden gehegt und gepflegt. Ein erfreuliches
Zeichen dafür, daß sich viel mehr Menschen als gedacht des Wertes
unseres „geliebten Deutschs“ (Goethe) bewußt sind.
Im letzten Rundbrief baten wir Sie um Ideen für Sprachpflegeaktionen. Es gab eine ganze Menge geistreicher Vorschläge, etwa: Jedes Neugeborene bekommt automatisch eine Wortpatenschaft auf Lebenszeit. Klasse! Wir setzen den Einfall zu unserem Jubiläum gern mit Ihrer Hilfe so um: Erdenbürgern, die im März das Licht der Welt erblicken und Wortpate werden, schenken wir eine mit dem Wort bedruckte Quellsteinplatte (gemäß unserer Edelversion) dazu – damit das Ganze auch ein Leben lang hält. Schicken Sie uns dafür ein Bild vom Säugling, auf dem auch die Wortpatenurkunde sichtbar ist, und einen Abzug der Geburtsurkunde (an kontakt@wortpatenschaft.de). Eventuell veröffentlichen wir die schönsten Fotos auf unseren Netzseiten."
Auch ich habe damals gleich zwei Wortpatenschaften übernommen. Für "Wortperlen" (wie sollte es auch anders sein) und für meinen alten Wegbegleiter "Stoffel"
Beide Wörter waren Gott sei Dank noch nicht vergeben!
Anne Seltmann 20.02.2011, 16.39 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL