Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Poem

Floral Friday Fotos N° 278




N° 278







Rose, oh reiner Widerspruch, Lust,
Niemandes Schlaf zu sein unter soviel Lidern.

~*~

Rainer Maria Rilke


















Anne Seltmann 18.10.2024, 05.58 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 07



N° 07 








Still schlängelt sich die Straße

der Herbst flüstert durch die Bäume-

der Weg führt ins Nirgendwo

~*~


© Anne Seltmann





Ich liebe diese langezogenen Alleen, die ich auf Usedom oder im Emsland entdeckt habe. Alleen wurden häufig als repräsentative Elemente in der Landschaftsgestaltung verwendet, besonders in Schlössern oder Herrenhäusern. Sie sollten Schönheit und Symmetrie in die Umgebung bringen und repräsentativ für den Wohlstand der Eigentümer wirken. Alleen hatten auch oft symbolische Bedeutung, etwa als Zeichen für Macht oder Zugehörigkeit zu einem bestimmten Gebiet.








17.10.2024, 06.30 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die kleine Meerjungfrau Nerina




[Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert]




Es war eine ruhige Dämmerung, als die kleine Meerjungfrau Nerina am Ufer des Ozeans saß. Ihre schimmernden Schuppen spiegelten das sanfte Licht des Sonnenuntergangs wider, während die Wellen sanft gegen die Felsen schlugen. Sie wartete auf ihren besten Freund, den großen, freundlichen Wal namens Avan.  Jeden Abend kam er vorbei, um mit ihr zu plaudern und die Wunder der Unterwasserwelt zu teilen.

Heute war ein besonderer Abend. Nerina hatte den ganzen Tag aufgeregt das Wasser beobachtet, hoffend, dass Avan bald auftauchen würde. Sie konnte es kaum erwarten, ihm von den funkelnden Korallen und den tanzenden Quallen zu erzählen, die sie entdeckt hatte. Doch die Zeit verstrich, und Avan war noch nicht da.

Ein leises Seufzen entkam ihren Lippen, und sie blickte nachdenklich aufs Wasser. Der Wind flüsterte in den Wellen, als wolle er ihr Mut zusprechen. "Vielleicht ist er einfach nur verspätet", sagte sie sich leise. Nerina zog mit ihren Fingern Kreise ins Wasser und erinnerte sich daran, wie Avan sie immer beruhigt hatte, wenn sie nervös oder traurig war.

Plötzlich spürte sie ein leichtes Vibrieren unter sich, als das Wasser um sie herum zu beben begann. Sie sprang auf, ihr Herz schlug schneller, und da sah sie ihn: Avans riesiger Rücken brach durch die Wellen, und er ließ einen fröhlichen Ruf erklingen. Sein freundlicher Gesang hallte durch die Bucht und ließ Nerina lächeln.




"Endlich bist du da!", rief sie ihm zu, während er näherkam. Avan´s großer Körper glitt elegant durchs Wasser, bis er direkt neben ihr anhielt. "Entschuldige, ich bin spät dran", sagte er mit seiner sanften, tiefen Stimme. "Ich hatte eine besondere Überraschung für dich."

Mit einem Schmunzeln drehte Avan sich um, und hinter ihm tauchte ein Schwarm wunderschöner Fische auf, die in perfekter Harmonie schwammen und ein leuchtendes Muster im Wasser bildeten. Nerina war überwältigt von dem Anblick."Oh, Avan, das ist wunderschön!"

"Ich wollte, dass du etwas Magisches siehst", sagte er sanft. Gemeinsam verbrachten sie den Abend, genossen die Schönheit des Meeres und lachten, während der Ozean in seiner unendlichen Tiefe ihre Freundschaft stärkte.

 

© Anne Seltmann


 

Der Name Avan  bedeutet so viel wie „das Wasser“

Der Name Nerina, der aus der Tiefe der Meere kommt, ist geheimnisvoll und sanft.





Anne Seltmann 15.10.2024, 10.57 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zirkusträume der Tiere


[Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert]





Auf einem kleinen Bauernhof lebten Kühe, Schafe und ein Hahn. Sie hatten alles, was sie brauchten: frisches Gras, leckeres Futter und genug Platz zum Herumlaufen. Aber das Leben war ihnen zu langweilig geworden. Jeden Tag dieselben Routinen: Fressen, Schlafen, Muhen, Blöken oder Krähen. Es fehlte einfach das Abenteuer!

Eines Tages sahen sie aus der Ferne einen Zirkus vorbeiziehen. Bunte Zelte, fröhliche Musik, Kunststücke und Akrobaten. Sie waren begeistert! "Das könnten wir auch!" dachte die kleine Kuh. Die Schafe blökten zustimmend, und der Hahn flatterte aufgeregt umher. Sie beschlossen, Zirkuskunststücke aufzuführen.

Die Kuh wollte auf einem Seil balancieren, die Schafe träumten davon, durch Reifen zu springen, und der Hahn wollte jonglieren. Sie übten heimlich auf der Weide, aber als sie ihren Plan dem Bauern erzählten, lachte er nur. "Ihr seid Nutztiere, keine Zirkusartisten", sagte er kopfschüttelnd.

Doch die Tiere gaben nicht auf. Sie trainierten weiter, jeden Tag ein bisschen mehr. Eines Abends, als der Bauer und die Bäuerin nicht hinsahen, bauten sie heimlich ihre eigene kleine Zirkusvorstellung auf der Wiese auf. Die kleine Kuh balancierte auf einem Holzbrett, während die Schafe durch alte Reifen sprangen. Der Hahn jonglierte geschickt mit Maiskolben und das beste Kunststück kam zum Schluss. Sie bildeten zusammen einen Turm.

Als die Nacht hereinbrach, und der Mond den Hof in ein magisches Licht tauchte, bemerkte der Bauer plötzlich Lachen und Applaus. Verwirrt schaute er aus dem Fenster und traute seinen Augen kaum. Dort, auf der Wiese, leuchtete ihr Zirkus in voller Pracht, und die Tiere zeigten ihre besten Kunststücke.

Der Bauer und die Bäuerin waren beeindruckt. Sie beschlossen, den Tieren ihren eigenen kleinen Zirkus zu überlassen. Von da an fanden jede Woche auf der Weide Zirkusaufführungen statt, und die Tiere waren endlich glücklich, ihre Träume verwirklicht zu haben.

Die Moral der Geschichte? Man sollte nie unterschätzen, wozu jemand fähig ist, wenn er für seine Träume kämpft – auch wenn es nur eine Kühe, Schafe und ein Hahn sind!

 

 

© Anne Seltmann




Anne Seltmann 14.10.2024, 09.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbsttag








Langsam fällt jetzt Blatt für Blatt
von den bunten Bäumen ab.
Jeder Weg ist dicht besät
und es raschelt, wenn man geht.

Bunte Blätter fallen vom Baum,
schweben sacht, man hört es kaum.
Plötzlich trägt der Wind sie fort,
wirbelt sie von Ort zu Ort.

Wie sie flattern, wie sie fliegen,
sinken und am Boden liegen. 


~*~

Unbekannt




12.10.2024, 16.19 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die kleine Zauberin, die nicht mehr zaubern wollte


[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]




Es war einmal ein kleines Mädchen namens Elara, das in einem winzigen Dorf am Rande eines magischen Waldes lebte. Elara war keine gewöhnliche Dorfbewohnerin, sondern eine Zauberin – die jüngste, die das Dorf je gesehen hatte. Schon als Kind konnte sie mit einem Fingerschnippen Blumen zum Blühen bringen, Vögel zum Singen verzaubern und Regenbögen aus den Wolken zaubern. Doch eines Tages beschloss Elara, dass sie nicht mehr zaubern wollte.

Die Dorfbewohner waren erstaunt und verwirrt. "Warum, Elara?" fragten sie. " Deine Magie ist doch so wunderschön und macht uns allen Freude!"

Doch Elara sah nur zu Boden. "Es ist nicht mehr so," sagte sie leise. "Jedes Mal, wenn ich zaubere, fühlt es sich nicht richtig an. Es ist, als ob ein Teil von mir verschwindet, und ich weiß nicht, ob ich es zurückbekomme."

Tief im Wald lebte die weise alte Eule Orla, die alles über Magie und die Geheimnisse der Welt wusste. Elara beschloss, sie zu besuchen, in der Hoffnung, Antworten zu finden. Als sie vor Orla stand, fragte sie: "Warum fühle ich mich so leer, wenn ich zaubere?"

Orla schaute sie mit durchdringenden Augen an. "„Manchmal, kleine Zauberin, wird Magie zu einer Last, wenn sie ohne Grund ausgeübt wird. Du hast deine Kräfte benutzt, um andere zu erfreuen, aber wann hast du das letzte Mal für dich selbst gezaubert?"

Elara dachte nach. Sie erinnerte sich an die vielen Male, als sie zauberte, um die Dorfbewohner zu begeistern – doch nie, um einfach nur zu fühlen, was sie wirklich wollte. Sie hatte vergessen, warum sie überhaupt zauberte. "Aber wie kann ich wieder Freude daran finden?", fragte sie zaghaft.

Orla lächelte. "Du musst herausfinden, was du wirklich willst. Magie ist nichts ohne Herz."

In den folgenden Tagen wanderte Elara durch den Wald, beobachtete die Tiere, die Bäume, den Fluss. Sie ließ ihre Magie ruhen und spürte, wie sich in ihrem Herzen ein neues Verlangen regte – nicht, um zu zaubern, sondern um die Welt ohne Magie zu erleben. Langsam kehrte das Gefühl der Leichtigkeit zurück, und mit ihm das Bedürfnis, die Magie wieder mit Herz zu nutzen.

Eines Morgens, als die Sonne aufging, hob Elara sanft die Hände und ließ einen einzigen Funken Magie los. Es war ein kleiner Zauber, nur für sie selbst – ein winziger Schmetterling, der in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Sie lächelte, denn sie wusste: Diesmal war es richtig.

Von diesem Tag an zauberte Elara nur, wenn es ihrem eigenen Herzen entsprach, und ihre Magie war stärker und schöner als je zuvor. Sie hatte gelernt, dass wahre Magie nicht nur aus Zaubersprüchen, sondern aus dem Inneren kommt – aus der Freude, die man in sich trägt.

Und so lebte die kleine Zauberin glücklich weiter, ohne den Druck, ständig zaubern zu müssen. Sie fand ihre Balance zwischen Magie und dem einfachen Leben, und das war die größte Magie von allen.






Anne Seltmann 12.10.2024, 06.18 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Logbuch des Kapitäns, 11.10.2024



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]




Position: Hafen von Kiel

 

Heute schreibe ich zum letzten Mal in dieses Logbuch. 40 Jahre auf See – Wellen, Wind, Sturm, Sonnenschein – alles habe ich erlebt.

Doch nun heißt es für mich, Anker werfen und das Steuer ein für alle Mal abgeben.

 

Die Mannschaft hat heute ein besonderes Frühstück vorbereitet, sogar der Schiffskoch hat seine besten Pfannkuchen gemacht.

Es fühlt sich seltsam an – die vertrauten Geräusche des Schiffes, die knarrenden Planken unter meinen Füßen. Aber dieses Mal führt die Reise nicht in ferne Gewässer, sondern zurück an Land.

 

Die See hat mich geformt, mir Geduld gelehrt und gezeigt, dass man dem Sturm entgegenblicken kann. Doch jetzt rufen andere Gewässer – ruhigere, sanftere.

 

Ich werde die Mannschaft vermissen, das Tosen des Meeres und das Gefühl, wenn das Schiff in voller Fahrt über die Wellen gleitet.

 

Mit einem letzten Blick auf den Horizont, wo der Himmel das Meer küsst, verabschiede ich mich von meinem treuen Begleiter, der mich nie im Stich gelassen hat.

 

Logbucheintrag geschlossen. Der Kapitän tritt ab.




 




Anne Seltmann 11.10.2024, 06.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Floral Friday Fotos N° 277



N° 277


*






Eine einzelne Tulpe

steht vor der kalten Wand-

Schönheit trifft auf die Stille.


~*~


© Anne Seltmann











* Dekoration im Blumenladen












11.10.2024, 05.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 06



N° 06






 


Goldene Fäden wiegen sich,

fangen das schwindende Sonnenlicht ein-

die stille Kunst der Natur.

~*~


© Anne Seltmann









10.10.2024, 07.59 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Eine Seefahrt die ist lustig...


[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]







**Logbuch des Kapitäns, 08.10.2024**



**09:00 Uhr:**
Tag begann wie jeder andere. Die See ruhig, der Himmel klar. Doch etwas in der Luft war anders. Kann es sein, dass ich schon früh einen merkwürdigen Lärm aus dem Mannschaftsquartier gehört habe?

**11:30 Uhr:**
Die Männer sind ungewöhnlich leise heute. Eigentlich immer lautstark bei der Arbeit, aber ich spüre eine träge, fast schlafmützige Atmosphäre an Deck. Erste Anzeichen eines Problems?

**13:00 Uhr:**
Beim Mittagessen wurde mir klar, was los ist. Die Mannschaft – alle, **alle** – haben sich heute Morgen wohl an den Vorräten des Rums bedient. Wie sie es geschafft haben, weiß ich nicht, aber ihre leichten Schritte, das Lachen und das Zickzack-Laufen verraten es.

**15:00 Uhr:**
Steuermann Wicker hat das Ruder aus der Hand gegeben... Im wahrsten Sinne des Wortes. Es landete mit einem Klatschen auf dem Deck, während er laut lachend hinter einem Rumfass herlief, das hin und her rollte.

**16:30 Uhr:**
Versuche, Ordnung wiederherzustellen, sind gescheitert. Matrose Lang hat beim Versuch, die Segel zu hissen, das Tau mit einem "Seetangschwert" verwechselt und tanzte stattdessen auf der Reling.

**18:00 Uhr:**
Die Sonne beginnt unterzugehen, und ich bin der einzige Nüchterne hier an Bord. Ein Segen oder ein Fluch? Bin mir nicht sicher. Kapitän zu sein hat heute seinen Glanz verloren. Überall liegen leere Rumfässer. Die Männer, die noch auf den Beinen sind, singen Lieder, die nicht existieren. Einer stützt sich auf den Mast und erklärt ernsthaft, der Mond sei verschworen mit dem Meer, uns zu verschlingen.

**20:00 Uhr:**
Chaos komplett. Der Koch hat den Brotlaib für einen Seefisch gehalten und ins Wasser geworfen, während er erklärte, er "füttere die Delphine". Eine Galeonsfigur, die zu uns "zurückgesprochen" habe, wurde jetzt zum Hauptthema jeder Diskussion.

**23:00 Uhr:**
Bin mir sicher, dass morgen der Kater eine gnadenlose Welle an Deck fegen wird, stärker als jeder Sturm. Für heute bleibt mir nur die Hoffnung, dass kein feindliches Schiff uns entdeckt – es wäre kaum nötig, uns zu bekämpfen. Wir würden wahrscheinlich ein Bündnis eingehen und sie zum Fest einladen.


**Ende des Logbucheintrags.**

Möge der Himmel uns morgen wieder auf den rechten Kurs bringen. 









Anne Seltmann 08.10.2024, 15.56 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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