Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Fuchs

"Gute Nacht kleiner Fuchs,"



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]



...sagte der große Fuchs.

Der Abend senkte sich leise über den Wald. Die Sonne war müde geworden und kroch hinter den Hügeln in ihr Wolkenbett. Die Blätter der Bäume raschelten wie ein leiser Schlaflied-Chor, und die Glühwürmchen zündeten ihre kleinen Lichter an.

In einer weichen Mulde unter einer alten Eiche kuschelte sich der kleine Fuchs in das warme Fell seines Vaters.
"Papa?", flüsterte er mit einem Gähnen, das ihm fast den ganzen Kopf zu öffnen schien.
"Erzählst du mir noch eine Geschichte?"

Der große Fuchs lächelte, legte seinen buschigen Schweif um den Kleinen und begann:

"Weißt du, irgendwo da oben zwischen all den Sternen wohnt der Traumfuchs. Er hat weiches Fell aus Mondstaub und Pfoten, die keinen Laut machen, wenn er über die Schlafgedanken der Tiere läuft. Er bringt jedem Tier einen Traum – mal vom Fliegen, mal vom Verstecken, mal vom Springen über Regenbögen."

Der kleine Fuchs schnupperte verträumt in die kühle Nachtluft.
"Und was bringt er mir heute?",  murmelte er schon halb im Schlaf.

Der große Fuchs beugte sich ganz nah zu ihm herunter.
"Heute bringt er dir einen Traum vom Tanzen im Schnee, mit Eulenliedern in den Ohren und deiner liebsten Himbeerwolke auf dem Rücken."

Der kleine Fuchs lächelte im Traum. Seine Pfoten zuckten ein wenig, als ob er schon mittendrin war im Tanz.

Der große Fuchs sah ihm liebevoll zu, legte den Kopf auf seine Pfote und flüsterte leise:
"Gute Nacht, kleiner Fuchs."

Und dann schlief auch er ein.

Über ihnen glitzerte der Himmel – und ganz weit oben sprang ein leiser, leuchtender Traumfuchs über die Sterne.



© Anne Seltmann 




Anne Seltmann 01.07.2025, 15.02 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der kleine Fuchs und das Weihnachtslicht




[Bild KI genriert / Text © Anne Seltmann]


Im tief verschneiten Wald lebte ein kleiner Fuchs mit seinem roten, flauschigen Fell. Es war Heiligabend, und der Mond warf sein silbernes Licht auf die glitzernden Schneeflocken. Doch der kleine Fuchs fühlte sich einsam. Während die Tiere des Waldes sich in ihren Höhlen und Nestern aufwärmten, tappte er allein durch die weiße Stille.

Plötzlich entdeckte er etwas Seltsames. Ein warmes, goldenes Licht schimmerte durch die Bäume. Neugierig folgte er den Lichtstrahlen und fand eine kleine Lichtung, wo ein prächtiger Tannenbaum stand. Er war geschmückt mit Zapfen, Beeren und glitzernden Eiskristallen, die das Licht einer Laterne reflektierten.

Daneben saßen die Waldbewohner: eine Eule, ein Reh und ein paar Mäuse. "Komm näher, kleiner Fuchs," sagte die Eule mit einem sanften Lächeln. "Wir feiern Weihnachten und haben auf dich gewartet."

Der kleine Fuchs spürte, wie sein Herz vor Freude hüpfte. Gemeinsam erzählten sie Geschichten, teilten Beeren und wärmten sich an der Laterne.

In dieser Nacht lernte der kleine Fuchs, dass Weihnachten nicht von Geschenken lebt, sondern von der Wärme, die wir miteinander teilen. Er hatte nicht nur ein Fest, sondern auch Freunde gefunden, die ihn nie wieder allein ließen.

Und so wurde die Weihnachtslichtung jedes Jahr zum Treffpunkt aller Tiere, ein Ort voller Freude und Gemeinschaft.



© Anne Seltmann


Anne Seltmann 19.12.2024, 16.28 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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