Tag: Geschichte
...ein *Pikachu, das in einem malerischen Dorf voller fröhlicher *Pokémon lebte. Pikachu war bekannt für sein charmantes Lächeln und sein fröhliches "Pika-Pika", dass die Herzen aller im Dorf erwärmte. Eines Tages traf Pikachu ein entzückendes *Evoli, das gerade in das Dorf gezogen war. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und verbrachten immer mehr Zeit miteinander.
Mit der Zeit wurde ihre Freundschaft zu einer tiefen Zuneigung. Pikachu und Evoli erkundeten gemeinsam die Wälder, teilten süße Beeren und erzählten sich Geschichten unter dem sternenklaren Himmel. Bald wurde klar, dass sie füreinander bestimmt waren.
Eines schönen Frühlingsabends, als die Kirschblüten blühten, lud Pikachu Evoli zu einem Spaziergang ein. Unter einem alten Baum, dessen Äste sich wie eine natürliche Laube über ihnen wölbten, machte Pikachu einen kleinen Blitz aus Sternenstaub und fragte: "Willst du meine Lebensgefährtin sein?" Evoli, gerührt und glücklich, antwortete mit einem freudigen "Evo!"
Die Hochzeit wurde zu einem fröhlichen Ereignis, bei dem Pokémon aus nah und fern zusammenkamen. Relaxo bereitete das Festmahl vor, Taubsi schmückten den Platz mit Blumen, und Jigglypuff sang ein bezauberndes Lied. Die Zeremonie fand unter dem großen Baum statt, wo Pikachu und Evoli sich versprochen hatten. Es war ein unvergesslicher Tag voller Lachen, Freude und glitzernder Blitze, die den Abendhimmel erhellten.
Pikachu und Evoli lebten glücklich zusammen und wurden im Dorf als das leuchtende Paar bekannt, das Liebe und Freude in die Herzen aller brachte.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 11.01.2025, 08.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
In einer alten, verfallenen Werkstatt am Rande eines finsteren Waldes lebten vier Puppen, die nur unter der Dunkelheit des Mondes zum Leben erwachten. Sie waren keine gewöhnlichen Puppen, sondern Werke eines vergessenen Puppenmachers, der ihnen ein Stück seiner Seele eingehaucht hatte. Ihre Namen waren Tuuli, Jari, Mika und Sami, und jede von ihnen trug eine einzigartige, düstere Aura in sich.
Die Werkstatt war ihr Zuhause, ein Ort voller staubiger Regale, zerbrochener Uhren und rostiger Werkzeuge. Auf einem Tisch lag eine alte Spieluhr, deren Melodie die Puppen jede Nacht weckte. Der Mondschein, der durch ein zerbrochenes Fenster fiel, verlieh ihren porzellanartigen Gesichtern ein unheimliches Leuchten.
Tuuli, die Anführerin, trug ein verblichenes, rotes Kleid, das einst prachtvoll gewesen sein musste. Ihr weißes, zerzaustes Haar wirkte wie das Gespinst einer Spinne, und ihre großen, schwarzen Augen schienen tief in die Seele zu blicken. Sie war die Hüterin der Geheimnisse, deren Stimme leise, aber durchdringend war.
Jari, der Skeptische, trug einen zerschlissenen schwarzen Mantel, dessen Fransen wie Schatten hinter ihm her wehten. Sein Gesicht war schmal, mit einem Riss quer über seinen Mund, der wie ein grimmiges Lächeln wirkte. Seine Augen, unruhig und wachsam, suchten ständig die Dunkelheit ab.
Mika, der Bastler, war eine dürr wirkende Puppe mit einem kurzen, abgetragenen Hemd und einer Hose, deren Taschen voller Nadeln und Fäden waren. Sein zerzaustes Haar stand wie ein Heiligenschein aus Schatten um seinen Kopf, und er hatte ein Gespür dafür, alles zu reparieren, was zerbrochen war.
Sami, der Stillste, trug einen langen, dunklen Mantel, dessen abgenutzte Knöpfe wie Augen funkelten. Sein Kopf war leicht geneigt, und sein bleiches Gesicht war von einer leisen Melancholie gezeichnet. Er sprach kaum, aber wenn er es tat, hallten seine Worte wie eine Prophezeiung nach.
Eines Nachts, als der Wind durch die Ritzen der Werkstatt heulte, hörten die Puppen ein leises Klopfen an der Tür. Es war unmöglich, denn kein Mensch hatte seit Jahrzehnten diesen Ort betreten.
Tuuli öffnete vorsichtig die Tür, und ein kalter Hauch wehte herein. Vor der Schwelle lag eine kleine, hölzerne Kiste. Jari hob sie mit seinen filigranen Händen auf den Tisch, und Mika öffnete den Deckel mit einem zittrigen Griff. In der Kiste lag eine einzelne, zerbrochene Puppe. Ihr Gesicht war leer, ohne Augen oder Mund, aber ihr Körper war aus dem gleichen Material wie sie selbst.
"Wer hat sie gebracht?" flüsterte Mika und untersuchte die Kiste mit seinen geschickten Händen.
"Vielleicht... sie gehört zu uns," murmelte Sami und blickte zum Mond, als ob er die Antwort dort suchen würde.
Tuuli legte ihre Hand auf die zerbrochene Puppe und spürte einen schwachen Puls, ein leises Echo einer Seele. "Wir müssen sie wiederherstellen," entschied sie. "Sie ist wie wir."
Die Puppen arbeiteten die ganze Nacht, nähten, klebten und flickten, bis die Fremde wieder ganz war. Als der erste Lichtstrahl der Morgendämmerung durch das Fenster fiel, flüsterte Tuuli ein letztes Wort: "Willkommen."
Die neue Puppe öffnete ihre Augen, und ein Hauch von Leben kehrte in sie zurück. Aber in ihrem Blick lag ein Geheimnis, das die Puppen erst verstehen sollten, wenn die nächste Nacht hereinbrach...
Und so lebten sie weiter, als Wächter der Dunkelheit, verbunden durch eine unsichtbare Bindung, die stärker war als jede Nadel und jeder Faden.
Anne Seltmann 04.01.2025, 06.59 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Anderssein ist eine wunderschöne Eigenschaft, die das Leben reicher, bunter und aufregender macht. Es bedeutet, aus der Masse herauszustechen, eigene Wege zu gehen und die Welt mit einer einzigartigen Perspektive zu bereichern.
Niemand auf der Welt ist genau wie du – das ist ein Geschenk. Dein Anderssein macht dich zu einer besonderen Person, die das Leben anderer inspirieren kann.
Schon die größten Erfindungen, die schönsten Kunstwerke usw. entstanden oft durch Menschen, die "anders" dachten.
Nun stell dir eine Wiese vor, auf der alle Blumen gleich sind. Hübsch, aber eintönig, oder? Nun stell dir vor, zwischen den Blumen wächst eine leuchtend blaue, ganz besondere Pflanze. Am Anfang fällt sie vielleicht auf, aber je länger man sie anschaut, desto klarer wird, wie schön sie die Wiese macht.
Das Anderssein dieser Blume macht die Wiese zu etwas Unvergesslichem – genauso wie dein Anderssein die Welt um dich herum prägt.
Sei stolz darauf, anders zu sein. Die Welt braucht genau das: Menschen wie dich, die sich trauen, das Leben auf ihre ganz eigene Weise zu gestalten!
Anne Seltmann 27.12.2024, 06.31 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
In einem kleinen Wald, versteckt hinter einem Wasserfall, lebten drei Zwerge namens Purzel, Knödel und Glimmer. Sie waren beste Freunde, hatten aber eine Schwäche: Sie konnten nichts ohne Chaos anstellen.
Eines Tages stolperte Purzel beim Pilzesammeln über einen glänzenden, dampfenden Topf. "Ein Schatz!" rief er und rannte zurück zu den anderen.
Knödel, der etwas zu verfressen war, schnupperte an dem Topf. "Riecht nach Suppe! Magische Suppe!"
Glimmer, der immer sehr vorsichtig war, nahm den Deckel ab und las die Inschrift auf dem Rand:
"Achtung: Ein Wunsch pro Zwerg, aber bloß nichts Dummes wünschen!"
"Das ist ja einfach!", rief Purzel. Er hielt sich für den cleversten der drei. "Ich wünsche mir einen Berg aus Gold!"
PENG! Vor ihnen erschien ein riesiger Berg – allerdings aus Glitzerfolie.
Knödel war dran. "Ich wünsche mir den größten Kuchen der Welt!"
PENG! Der Kuchen war riesig, aber so riesig, dass er sie alle plattgedrückt hätte, wenn Glimmer ihn nicht rechtzeitig mit seinem Helm abgefangen hätte.
Nun war Glimmer an der Reihe. "Ich wünsche mir, dass alles wieder normal ist!"
PENG! Der Topf war weg, der Kuchen war weg, und sie standen wieder im Wald.
Purzel seufzte. "Nächstes Mal lassen wir Glimmer zuerst wünschen."
Knödel nickte. "Und ich wünsche mir dann einfach einen kleinen Snack."
Von diesem Tag an hielten sie sich von magischen Töpfen fern – zumindest meistens.
Anne Seltmann 24.12.2024, 10.23 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
In einer frostigen Winternacht, in der die Welt in glitzerndes Weiß gehüllt war, leuchtete ein kleiner Stern am Himmel, kaum größer als ein Funken. Er war der jüngste Stern seiner Galaxie, voller Neugier und Träume. Während seine Geschwister hoch oben am Himmel still funkelten, verspürte er eine Sehnsucht, die Welt unter sich zu erkunden.
"Ich möchte sehen, was da unten im Schnee verborgen ist" flüsterte er.
Die alten Sterne lachten. "Du bist noch zu klein, um die Erde zu besuchen. Warte, bis du größer und heller bist." Doch der kleine Stern ließ sich nicht abhalten. Mit einem leisen Zischen löste er sich aus dem Himmelszelt und begann seinen Flug zur Erde.
Sanft landete er auf einer schneebedeckten Lichtung, wo der Mondschein den Schnee in ein Meer aus funkelnden Kristallen verwandelte. Staunend schaute er sich um. Alles war so anders als der Himmel: so still, so kalt, und doch voller Zauber.
Während er die Schneeflocken betrachtete, bemerkte er etwas Eigenartiges. Inmitten der weißen Pracht lag ein kleines, glimmendes Licht – ein Sternchenfeuer. Es war winzig, kaum mehr als ein Funke, der zwischen den Schneekristallen zitterte, als ob er gleich verlöschen würde.
"Wer bist du?" fragte der kleine Stern neugierig und trat näher.
"Ich bin ein Sternchenfeuer", antwortete das Licht leise. "Ich bin herabgefallen, um die Dunkelheit auf der Erde zu erhellen, aber die Kälte des Schnees macht mich schwach."
Der kleine Stern überlegte kurz. "Ich kann dich wärmen. Meine Strahlen mögen klein sein, aber sie sind stark genug, um dich wieder zu erleuchten."
Und so begann der kleine Stern, sein eigenes Licht mit dem Sternchenfeuer zu teilen. Es wurde wärmer und heller, und bald begann das Sternchenfeuer fröhlich zu flackern. Gemeinsam erleuchteten sie die Lichtung im Schnee und schufen eine magische Szene, die selbst die Tiere des Waldes aus ihren Verstecken lockte.
Eichhörnchen, Rehe und sogar eine kleine Eule versammelten sich um die beiden. Der kleine Stern erzählte von seiner Reise vom Himmel, und das Sternchenfeuer funkelte dankbar an seiner Seite.
Als die Nacht verging und der Morgen dämmerte, wusste der kleine Stern, dass es Zeit war, zurück in den Himmel zu kehren. Doch bevor er aufbrach, versprach er dem Sternchenfeuer: "Ich werde dich nie vergessen. Jedes Mal, wenn du hier im Schnee leuchtest, werde ich von oben auf dich herabschauen und dir Kraft senden."
Mit einem letzten Funkeln stieg der kleine Stern wieder in den Himmel auf, während das Sternchenfeuer hell und mutig weiterflackerte, ein Licht in der Kälte des Schnees.
Und so geschah es, dass der kleine Stern und das Sternchenfeuer für immer verbunden blieben – ein Band aus Licht und Wärme, das auch die kälteste Winternacht erhellte.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.12.2024, 08.49 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wir warten aufs Christkind
Es war Heiligabend, und die kleine Tilda saß mit ihrer Familie im gemütlich geschmückten Wohnzimmer. Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und Tannenzweigen lag in der Luft, und die Kerzen am Adventskranz warfen ein warmes Licht.
"Wie lange dauert es noch, bis das Christkind kommt?", fragte Tilda ungeduldig und zupfte an ihrem roten Kleid. Ihre Mutter lächelte und sagte: "Bald, mein Schatz. Aber das Christkind kommt nur, wenn wir ihm zeigen, wie geduldig wir sein können:"
Um die Zeit zu überbrücken, schlug Oma vor, Weihnachtslieder zu singen. Tilda holte ihr kleines Glöckchen, und die Familie stimmte "O Tannenbaum" an. Danach erzählte Opa eine Geschichte von seiner eigenen Kindheit, als er einmal das Christkind beinahe gesehen hatte – zumindest behauptete er das.
Als die Minuten verstrichen, wurde die Spannung immer größer. Tilda schaute immer wieder zum Fenster, um zu sehen, ob draußen etwas leuchtete. Doch alles war still, nur der Schnee glitzerte im Mondschein.
Dann erklang ein leises Klingeln. Tilda hielt den Atem an. "Das Christkind war da!", rief sie begeistert. Schnell eilten alle in die Stube, wo der Baum in voller Pracht leuchtete. Unter ihm lagen Geschenke, und die goldenen Kugeln schimmerten wie Sterne.
Tilda war überglücklich, doch sie wusste: Das Warten aufs Christkind war fast genauso schön wie der Moment, in dem es schließlich da war. Denn in dieser Zeit hatte sie mit ihrer Familie gelacht, gesungen und die Magie des Weihnachtsabends gespürt.
"Ich glaube, das Christkind hat uns zugeschaut, wie wir so schön zusammen waren", sagte sie leise, während sie ihre Mutter umarmte. Und alle nickten, denn sie wussten, dass Weihnachten genau darum ging.
Anmerkung:
Diese Geschichte hat sich tatsächlich so zugetragen und es handelt sich um meine eigene!
22.12.2024, 00.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Es war einmal ein alter Baum, der am Rand eines verschneiten Waldes stand. Seine Äste waren knorrig und schwer, und obwohl der Winter ihn entblößt hatte, hing an einem seiner Zweige etwas Besonderes: ein Mistelzweig.
Der Mistelzweig war klein, doch er trug stolz seine immergrünen Blätter und seine perlweißen Beeren, die in der Wintersonne schimmerten. Die Tiere des Waldes flüsterten, dass der Zweig magische Kräfte besäße – Kräfte, die Frieden und Liebe brachten.
Eines kalten Morgens entdeckte ein junges Mädchen den Zweig. Sie war allein und traurig, denn sie hatte einen Streit mit ihrer besten Freundin gehabt. Der Mistelzweig schien sie zu rufen, und als sie ihn berührte, spürte sie plötzlich Wärme in ihrem Herzen. Sie nahm den Zweig vorsichtig mit nach Hause und hängte ihn über ihre Tür.
Am Abend klopfte es an der Tür, und draußen stand ihre Freundin, zögernd, aber mit einem entschuldigenden Lächeln. Unter dem Mistelzweig fielen sich die beiden in die Arme, und der Streit war vergessen.
Von diesem Tag an galt der Mistelzweig nicht nur als Symbol der Liebe, sondern auch der Versöhnung. Und jedes Jahr, wenn die Winterzeit kam, schmückten die Menschen ihre Türen mit Mistelzweigen – in der Hoffnung, dass sie Frieden und Freude in ihre Häuser bringen würden.
Anne Seltmann 20.12.2024, 05.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Im tief verschneiten Wald lebte ein kleiner Fuchs mit seinem roten, flauschigen Fell. Es war Heiligabend, und der Mond warf sein silbernes Licht auf die glitzernden Schneeflocken. Doch der kleine Fuchs fühlte sich einsam. Während die Tiere des Waldes sich in ihren Höhlen und Nestern aufwärmten, tappte er allein durch die weiße Stille.
Plötzlich entdeckte er etwas Seltsames. Ein warmes, goldenes Licht schimmerte durch die Bäume. Neugierig folgte er den Lichtstrahlen und fand eine kleine Lichtung, wo ein prächtiger Tannenbaum stand. Er war geschmückt mit Zapfen, Beeren und glitzernden Eiskristallen, die das Licht einer Laterne reflektierten.
Daneben saßen die Waldbewohner: eine Eule, ein Reh und ein paar Mäuse. "Komm näher, kleiner Fuchs," sagte die Eule mit einem sanften Lächeln. "Wir feiern Weihnachten und haben auf dich gewartet."
Der kleine Fuchs spürte, wie sein Herz vor Freude hüpfte. Gemeinsam erzählten sie Geschichten, teilten Beeren und wärmten sich an der Laterne.
In dieser Nacht lernte der kleine Fuchs, dass Weihnachten nicht von Geschenken lebt, sondern von der Wärme, die wir miteinander teilen. Er hatte nicht nur ein Fest, sondern auch Freunde gefunden, die ihn nie wieder allein ließen.
Und so wurde die Weihnachtslichtung jedes Jahr zum Treffpunkt aller Tiere, ein Ort voller Freude und Gemeinschaft.
Anne Seltmann 19.12.2024, 16.28 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Es war einmal eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten: die Liebe, die Freude, die Traurigkeit, die Wut, das Glück und viele mehr, einschließlich des Wissens. Eines Tages wurde den Gefühlen angekündigt, dass die Insel sinken würde. Da bereiteten alle ihre Boote vor und verließen die Insel.
Nur die Liebe wollte bis zum letzten Moment bleiben. Als die Insel fast versunken war, bat die Liebe um Hilfe.
Zuerst kam der Reichtum auf einem prächtigen Boot vorbei. Die Liebe fragte: "Reichtum, kannst du mich mitnehmen?"
Der Reichtum antwortete: "Nein, ich kann nicht. Mein Boot ist voller Gold und Silber, da ist kein Platz für dich."
Dann kam die Traurigkeit vorbei. Die Liebe fragte: "Traurigkeit, nimmst du mich mit?"
"Oh Liebe," sagte die Traurigkeit, "ich bin so traurig, dass ich lieber allein bleibe."
Die Freude fuhr lachend vorbei, doch sie hörte die Liebe nicht einmal, weil sie so fröhlich war.
Plötzlich rief eine Stimme: "Komm, Liebe, ich nehme dich mit!" Es war ein alter Mann. Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie vergaß, nach dem Namen des Mannes zu fragen.
Als sie an Land kamen, ging der alte Mann weiter. Die Liebe wandte sich an das Wissen und fragte: "Wissen, wer hat mir geholfen?"
Das Wissen antwortete: "Es war die Zeit."
"Die Zeit?" fragte die Liebe erstaunt. "Warum hat mir die Zeit geholfen?"
Das Wissen lächelte und antwortete: "Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist."
Anmerkung:
Die Geschichte ist anonym veröffentlicht worden und der ursprüngliche Autor ist nicht bekannt. Sie wird oft mündlich weitererzählt und taucht in leicht unterschiedlichen Versionen auf. Aufgrund ihres zeitlosen und universellen Themas ist sie weltweit beliebt und wird manchmal fälschlicherweise verschiedenen Autoren zugeordnet. Es handelt sich jedoch nicht um ein urheberrechtlich geschütztes Werk, sondern um eine weitverbreitete Erzählung!
18.12.2024, 08.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das leuchtende Fenster
Es war Heiligabend, und alles war ganz still in der kleinen Stadt. Die Häuser waren festlich geschmückt, und aus den Fenstern schimmerte warmes Licht. Doch nicht alle Menschen saßen mit Familie zusammen.
Frau Winter, eine alte Dame, war allein. Sie saß in ihrem gemütlichen Sessel und schaute aus dem Fenster. Draußen schneite es, und die Straßen waren leer. Frau Winter seufzte. "Früher war Weihnachten fröhlicher", dachte sie.
Am anderen Ende der Stadt lag Jonne, ein Junge, der krank war und im Krankenhaus bleiben musste. Er wünschte sich nichts mehr, als zu Hause bei seinen Eltern zu sein. Aber der Schnee war so hoch, dass niemand ihn besuchen konnte. "Dieses Weihnachten fühlt sich gar nicht wie Weihnachten an", dachte Jonne traurig.
Plötzlich sah Frau Winter etwas Seltsames. Durch den Schnee zog ein Mann mit einem alten Schlitten. Auf dem Schlitten stand eine Kiste, die geheimnisvoll leuchtete. Der Mann klopfte an Frau Winters Tür.
"Frohe Weihnachten, Frau Winter!" sagte er lächelnd. "Ich bringe Licht für alle, die Weihnachten allein sind." Er öffnete die Kiste, und darin waren bunte, leuchtende Laternen.
„Hier, nehmen Sie eine. Stellen Sie sie ins Fenster. Ihr Licht wird andere trösten."
Frau Winter nahm die Laterne und stellte sie vorsichtig ans Fenster. Das warme Licht erfüllte den Raum, und Frau Winter fühlte sich plötzlich nicht mehr so allein.
Zur gleichen Zeit sah Jonne, wie das Licht durch sein Fenster fiel. Er wunderte sich, woher es kam, doch es fühlte sich an wie eine Umarmung. Sein Herz wurde ganz warm, und er lächelte.
Und dann geschah etwas Wunderbares: Immer mehr Menschen in der Stadt sahen das Licht und stellten ebenfalls Laternen in ihre Fenster. Das ganze Dorf leuchtete wie ein Stern. Die Menschen fühlten sich verbunden, auch wenn sie nicht zusammen waren.
Jonne dachte: "Vielleicht bin ich nicht zu Hause, aber ich bin auch nicht ganz allein." Und Frau Winter lächelte: "Das ist das schönste Weihnachten seit Langem."
So leuchteten die Laternen durch die Nacht, und alle spürten: Manchmal braucht es nur ein kleines Licht, um Herzen zu verbinden.
15.12.2024, 05.21 | (5/4) Kommentare (RSS) | TB | PL