Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gartencenter

Floral Friday Fotos 2025 N° 32





[Aus dem Gartencenter meines Vertrauens]




Die Calla, die botanisch eigentlich Zantedeschia heißt, stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika, wo sie in feuchten Gebieten wächst. Ihre elegante Form ist kein Zufall: Eigentlich ist das, was wir als Blüte wahrnehmen, nur ein hochgewachsenes Hochblatt, das den eigentlichen Blütenkolben umschließt. Dieses reduzierte, fast skulpturale Erscheinungsbild hat sie zu einer der beliebtesten Blumen für besondere Anlässe gemacht – von Trauerfeiern bis zu Hochzeiten, ein Spannungsfeld, das kaum eine andere Blume so selbstverständlich trägt.

In der Symbolik steht die Calla oft für Reinheit, Eleganz, Wiedergeburt und Übergang. Vielleicht, weil ihre Form so ruhig wirkt, fast wie ein Zwischenraum: etwas, das beginnt oder endet, aber beides mit derselben Gelassenheit.

Außerdem ist die Calla nicht nur schön, sondern auch robust. Sie wächst im Garten, in Vasen und sogar in Töpfen erstaunlich zuverlässig. Wichtig ist nur, dass sie genügend Feuchtigkeit bekommt – ein Echo ihrer Herkunft aus sumpfigen Regionen.

Und noch ein kleiner Fun-Fact: Trotz ihres eleganten Rufes ist sie giftig. Alle Pflanzenteile enthalten Stoffe, die Haut und Schleimhäute reizen können. Schönheit mit klarer Grenze also – sie zeigt deutlich, wie nah Anmut und Vorsicht manchmal beieinander liegen.






Anne Seltmann 21.11.2025, 05.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 31






Die Geschichte der Chrysantheme beginnt im alten China, vor über zweitausend Jahren. Dort galt sie nicht nur als Blume, sondern als Symbol für ein ganzes Lebensgefühl. Eine Legende erzählt von einem Kaiser, der von der Blume hörte, deren Saft Unsterblichkeit schenken sollte. Er sandte junge Männer und Frauen über das Meer, um sie zu finden. Sie kamen nie zurück – man sagt, sie seien auf einer Insel gestrandet und hätten dort das Land gegründet, das später Japan wurde.

In Japan wurde die Chrysantheme zur kaiserlichen Blume. Ihr Blütenmuster ziert noch heute das Wappen und den Thron, die "Chrysanthemenkrone". Sie steht für Reinheit, Beständigkeit und das stille Glück eines langen Lebens. Jedes Jahr im Herbst wird das "Kiku Matsuri" gefeiert, ein Fest zu Ehren dieser Blume, bei dem unzählige Chrysanthemen in kunstvollen Formen gezeigt werden – wie Tempel, Tiere oder Wellen.

In Europa kam sie erst im 17. Jahrhundert an, über Handelsrouten aus Asien. Zuerst galt sie als exotische Kostbarkeit, dann als Friedhofsblume. Ihr Anblick wurde hier zu einem Symbol des Gedenkens, des stillen Abschieds. So trägt sie zwei Bedeutungen in sich: im Osten das Leben, im Westen den Tod.

Eine Blume also, die über Jahrhunderte reist, Bedeutungen verändert und dennoch bleibt, was sie ist – schön in der Kälte des Herbstes, wenn alles andere schon vergeht.






Anne Seltmann 31.10.2025, 05.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 30







Astern sind die späten Sterne des Gartens – und ihr Name verrät es schon: Er stammt vom griechischen Wort "aster", das schlicht "Stern" bedeutet. Ursprünglich kommen sie aus Nordamerika, einige Arten auch aus Europa und Asien. Dort wachsen sie wild auf Wiesen, an Waldrändern oder in Gebirgsregionen, wo sie Sonne und frische Luft lieben.

Im Laufe der Zeit fanden sie ihren Weg in unsere Gärten und wurden zu Symbolen des Spätsommers. Wenn die Sonne schon tiefer steht und die Tage leiser werden, öffnen sie ihre sternförmigen Blüten in Violett, Blau, Rosa oder Weiß – als wollten sie sagen: Noch ist das Jahr nicht vorbei. Bienen und Schmetterlinge schätzen sie als letzte, leuchtende Einladung, bevor der Herbst kommt.

Astern tragen etwas Tröstliches in sich – sie zeigen, dass das Ende einer Jahreszeit kein Verblassen sein muss, sondern ein Aufleuchten. Ein letzter Gruß des Sommers, der noch einmal alles gibt.













Anne Seltmann 17.10.2025, 06.52 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 27





Die Chrysantheme kommt aus China, wo sie seit über 2000 Jahren für Weisheit und ein langes Leben steht. Von dort gelangte sie nach Japan und wurde sogar zur kaiserlichen Blume. Erst im 17. Jahrhundert kam sie nach Europa, wo man sich sofort in ihre Farbenvielfalt verliebte.


Der Name "Chrysantheme" kommt aus dem Griechischen. Er setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: "chrysos"bedeutet "Gold" und "anthemon" bedeutet "Blume". Also heißt Chrysantheme wörtlich "Goldblume". Ursprünglich bezog sich das auf die gelben Blüten, die besonders in China und Japan geschätzt wurden, inzwischen gibt es die Pflanze aber in vielen Farben.



Chrysanthemen sind wie kleine Sonnen, die den Herbst noch einmal hell erstrahlen lassen. Ihre Blüten können schlicht und zart sein oder dicht gefüllt wie kleine Bälle, und sie zeigen sich in allen Farben – von strahlendem Weiß über warmes Gelb und Orange bis hin zu kräftigem Rot und Violett. Sie wirken, als würden sie trotz der kühlen Tage die Wärme festhalten und in die Welt hinaustragen.

Oft stehen sie in großen Büscheln, sodass sie fast wie lebendige Teppiche aussehen. Ihr Anblick hat etwas Feierliches, fast Würdevolles, und gleichzeitig Fröhliches, weil sie Farbe in die dunkler werdende Jahreszeit bringen. Sie sind Blumen, die zeigen: Der Herbst ist nicht nur Abschied, er ist auch ein Leuchten.












Anne Seltmann 19.09.2025, 07.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 25



N° 25 





Neulich in meinem Lieblingsgartencenter trat ich durch die Tür und sofort schlug mir ein Duft entgegen, als hätte jemand Sommer und Herbst in einen Atemzug gelegt. Ich blieb stehen, denn vor mir schimmerte ein Blütenmeer, das nicht von dieser Welt zu sein schien.

Die Rosen reckten ihre Hälse, als wollten sie mir zuwinken. Eine besonders stolze, tiefrote Rose flüsterte: „Sieh her, wir sind die Erinnerung an jedes Herzklopfen, das du je gespürt hast.“ Die zarten Roséfarben daneben kicherten, als wollten sie Geheimnisse weiterreichen, die nur zwischen Blütenblättern sicher aufgehoben sind.

Die Dahlien wirkten wie launige Tänzerinnen. „Wir sind das Feuerwerk des Gartens“, rief eine rote, während ihre Blütenblätter wie kleine Flammen leuchteten. „Wenn du uns ansiehst, musst du lachen, auch wenn der Himmel grau ist.“

Und dann die Chrysanthemen, unzählige kleine in hellem Rot. Sie summten miteinander wie ein Chor: „Wir sind die Wächterinnen des Übergangs, wir tragen dich vom Sommer in den Herbst, ohne dass du es merkst.“

Ich blieb mitten zwischen ihnen stehen, lauschte und lächelte. Das Gärtencenter war längst kein Verkaufsraum mehr, sondern ein Garten voller Stimmen, Geschichten und Lieder. Für einen Moment war ich Teil davon – und ich wusste, dass ich, wenn ich nach Hause ginge, mindestens eine dieser Stimmen mitnehmen musste.


© Anne Seltmann


Anne Seltmann 29.08.2025, 07.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL

MosaicMonday N° 66



N° 66 




In 26 Tagen ist Ostern – klar, dass man an jeder Ecke etwas Österliches sieht. Mein Lieblings-Gartencenter bildet da keine Ausnahme und dient oft als Kulisse für so manches Motiv.

Heute habe ich eine kleine Geschichte aus meiner Kinderzeit im Gepäck:

Zu Ostern hatte meine Lieblings-Tante Mariechen immer eine besondere Tradition: Jedes Ei, dass sie versteckte, enthielt eine kleine Überraschung. Manchmal war es ein Geldstück, manchmal ein klitzekleines Spielzeug oder ein handgeschriebener Zettel mit einer Weisheit.

Einmal war die ganze Familie besonders gespannt – denn meine Tante  hatte geheimnisvoll verkündet, sie hätte sich "etwas ganz Besonderes" ausgedacht. Die Eiersuche begann, und jeder öffnete neugierig sein gefundenes Ei.

Mein Schwester zog eine 5-D-Mark-Münze heraus, meine Bruder eine kleine Schokoladenfigur, und dann kam mein Paps an die Reihe. Mit einem breiten Grinsen knackte er sein Ei – und hielt plötzlich einen kleinen, aufgerollten Zettel in der Hand. Er entfaltete ihn, las laut vor und stutzte:

"Herzlichen Glückwunsch! Du hast die Ehre, den gesamten Abwasch nach dem Osterbrunch zu übernehmen!"

Während wir in schallendes Gelächter ausbrachen, schaute mein Dad erst verdutzt – und dann schüttelte er grinsend den Kopf. "Mariechen, du bist mir vielleicht eine!"

Seitdem vermied er die Eiersuche mit uns – wir aber freuten uns, welche Überraschung  meine Tantchen als Nächstes ausheckte.




[engl]

Easter is in 26 days – it's clear that you'll see something Easter-related on every corner. My favorite garden center is no exception and often serves as the backdrop for many a motif.

Today I'm sharing a little story from my childhood:


At Easter, my favorite Aunt Mariechen always had a special tradition: Every egg she hid contained a little surprise. Sometimes it was a coin, sometimes a tiny toy, or a handwritten note with a piece of wisdom. One time, the whole family was particularly excited – because my aunt had mysteriously announced that she had thought of "something very special." The egg hunt began, and everyone curiously opened their found egg. My sister pulled out a 5-Deutsche Mark coin, my brother a small chocolate figure, and then it was my dad's turn. With a broad grin, he cracked open his egg – and suddenly found himself holding a small, rolled-up piece of paper in his hand. He unfolded it, read it aloud, and paused: "Congratulations! You have the honor of doing all the dishes after Easter brunch!" As we burst into laughter, my dad looked puzzled at first – and then shook his head with a grin. "Mariechen, you're a real idiot!" Since then, he avoided egg hunts with us – but we were excited to see what surprise my aunt would come up with next.








24.03.2025, 06.56 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Naturdonnerstag 2024/06



2024/06








Ich gehe unheimlich gerne in unsere hiesigen großen Gartencenter, um so manche Ideen mitzunehmen.
So fand ich kürzlich diese Trockenblumen arrangiert. Und ja, es sind tatsächlich Trockenblumen!!!













Anne Seltmann 28.03.2024, 07.44 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Montagsherz N° #353



N° #353 














Anne Seltmann 21.05.2018, 05.50 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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