Tag: Christopher
die pfütze ist wie ein geheimnis
versteckt unter grauem himmel
gummistiefel tauchen ein
in ein meer aus spiegeln und träumen
jeder sprung ein kleines gedicht
ein tanz zwischen himmel und erde
wasserflüstern trägt das lachen fort
und bleibt doch immer bei mir
kleine welten öffnen sich
unter den schritten der neugier
pfützen werden zu ozeanen
und ich bin ein abenteurer ganz ohne schiff
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 01.08.2025, 00.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich erinnere mich noch lebhaft an unsere Tage in Paris. Das Wetter? Eine Ode an den Dauerregen. Wir haben Museen durchkämmt wie Schatzsucher, doch der Wunsch, durch die Straßen zu schlendern, blieb – nun ja – ziemlich nass. Paris zeigte sich charmant wie immer, nur eben mit Regenschirm-Attitüde. Flanieren? Eher ein Pfützen-Slalom mit Kunstpause.
Anne Seltmann 20.07.2025, 08.04 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Spaziergang durch den Duisburger Zoo – zwischen Wald und Wasser
Vor einigen Jahren waren wir im Duisburger Zoo – ein stiller Tag, ein leiser Rundgang mit vielen Eindrücken, die geblieben sind.
Eines der Bilder, das damals entstand, habe ich schon einmal in einem anderen Zusammenhang gezeigt. Doch nun, beim Wiedersehen, kam mir der Gedanke: Vielleicht verdient dieser Ort ein paar eigene Zeilen.
Denn der Zoo in Duisburg ist mehr als nur eine Sammlung von Gehegen.
Er ist ein verwachsener, beinahe verwunschener Ort – grün durchzogen, von altem Baumbestand beschattet, begleitet vom leisen Plätschern des Wassers. Kein auf Hochglanz polierter Erlebnispark, sondern ein stiller Begleiter, der sich seinem Wald angepasst hat.
Ich erinnere mich an die Koalas – schläfrig und zart, mit einer Ruhe, die fast anrührt. Sie leben hier in einem der wenigen Häuser ihrer Art in ganz Europa. Und an die Giraffen, wie sie in ihrer gelassenen Eleganz über den Zaun hinwegsehen, als trügen sie Gedanken, die viel älter sind als unsere.
Auch das Delfinarium – ein Ort, der zum Nachdenken einlädt. Ich weiß, wie kontrovers solche Anlagen sind. Doch ich spürte damals: Man bemüht sich um Würde, um Nähe ohne Klammer. Und der Zoo versucht, sich weiterzuentwickeln.
Die Wege führen vorbei an Brillenbären, Zebras, Löwen, die sich manchmal wie Skulpturen im Sonnenlicht zeigen, manchmal ganz verschwinden – in Schatten, in Bewegung, in sich selbst. Und zwischendurch: der alte Bauernhof, ein Ort zum Durchatmen, mit dem Duft von Heu und der Wärme tierischer Nähe.
Für mich war es kein Zoo, in dem man „alles gesehen“ haben muss.
Es war ein Ort, an dem man bleiben darf.
Schauen. Lauschen.
Und für einen Moment – einfach sein.
Anne Seltmann 19.05.2025, 09.05 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 29.04.2025, 16.49 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
zitternd und verzerrt im Pflastergrau,
spiegelt sich das Nachbarhaus,
steht kopfüber in nasser Stille-
ein flüchtiger Moment im Wasser.
~*~
© Anne Seltmann
Christophers...
Anne Seltmann 16.02.2025, 08.01 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 20.12.2024, 18.44 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Regentropfen
Regentropfen führen eine geheime Sprache zwischen Himmel und Erde.
Jeder Tropfen trägt die Geschichte einer Reise,
eine flüchtige Berührung, die Spuren hinterlässt und wieder verschwindet.
Sie tanzen, springen, zerspringen in winzige Perlen,
verschmelzen zu Pfützen, die den Himmel spiegeln.
Ein flüchtiges Treffen, das für einen Moment die Welt anhält,
nur um gleich darauf leise im Boden zu versickern.
Eine stille Melodie, die sich in der Luft verliert!
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.11.2024, 11.50 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL