Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Wortperlen

Ein Lächeln


In der Traumstadt ist ein Lächeln stehn geblieben;

niemand weiß, wem es gehört.
Und ein Polizist hat es schon dreimal aufgeschrieben,
weil es den Verkehr, dort wo es stehn geblieben, stört.

Und das Lächeln weiß auch nicht, wem es gegolten;
immer müder lächelnd steht es da,
kaum beachtet, und gescholten
und geschubst und weggedrängt, wenn ja.

Langsam schleicht es sich von hinnen;
doch auf einmal wird es licht verklärt
und dann geht es ganz nach innen -
und du weißt, wem es gegolten und gehört.



Peter Paul Althaus


 

Anne Seltmann 20.07.2007, 07.43 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Apropo Glück



Glück ist kein Geschenk der Götter - es ist die Frucht einer inneren Einstellung.



 Erich Fromm (1900 - 1980), Psychoanalytiker

Anne Seltmann 18.07.2007, 10.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ich möchte


Ich möchte fliegen
wie die Möwen im Wind
Dort wo die blauen
Wolken sind

*
Ich möchte
sonnengelbe Burgen bauen
Meinem inneren
Kind vertrauen

*
Ich möchte
gelbrote Bilder malen
wenn die Blätter im Herbst
zu Boden fallen

*
Ich möchte wandern
in unberührtem Schnee
Wieder hoffen
auf den ersten Klee


~*~



© Anne Seltmann
2 0 0 3


aus meinem Buch
"Wortperlen"
ISBN 3-937930-92-2 Pick It!
Engelsdorfer Verlag

 

Anne Seltmann 08.07.2007, 07.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Lachen



Jedesmal wenn ein Mensch lacht
fügt er
seinem Leben ein paar Tage hinzu

~*~

Curzio Malaparte,
pseud. f. Kurt Erich Suckert,
ital. Schriftsteller, 1898 - 1957
 

Anne Seltmann 28.06.2007, 11.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Durchzug



Das Leben ist
Rückenwind
und Gegenwind
zugleich


~*~

© Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 27.06.2007, 11.06 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sicherheit



Alle Macht den

Sicherheitsleuten ?

Ein einziges Abenteuer


Ich bin unsicher



~*~

© Anne Seltmann
 

Anne Seltmann 27.06.2007, 07.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wunderliches Wort

Rilke

Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? -

Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt -

Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.



Aus dem Nachlaß des Grafen C. W.
 

Anne Seltmann 05.05.2007, 19.41 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wahnsinn






Ich bin verrückt vor Liebe
meine Leidenschaft ist Wahnsinn
Die Achtung vor unserer
nahen Begegnung
überwältigt und begeistert mich
Ich verlebe meine Tage
meine Nächte
wie auf Wolken-
denn du bist bei mir

~*~


© Anne Seltmann

2 o o 2





Wenn ich meine alten Liebes-Gedichte herauskrame
( sie gelten meinem besten Ehemann von allen)
und sie lese, haben sie an Gültigkeit nicht verloren.
 

Anne Seltmann 04.05.2007, 16.34 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wie ein reißender Fluß ist das Leben



Wie ein reißender Fluß ist das Leben
ein Fluß auf dem du weitertreibst
Das ist ein Kommen und auch Gehen
mancher Abschied dich zerreißt
Auch dir sind Stunden nur geliehen
bald liegt dein Leben hinterm Licht
Bis dahin wirst du weiterziehen
was danach kommt weißt du nicht


~*~

© Anne Seltmann
 

Anne Seltmann 27.04.2007, 20.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wichtig-Nichtigkeiten



Abends
wenn der Tag
sich schlafen legt
wird das Wichtige
zur Nichtigkeit

Jeder Wunsch
an das Leben
bekommt
eine
a n d e r e
Dimension

Jeder Gedanke
an dem ich sein darf
wird Demut
an den Tag


~*~

© Anne Seltmann
 

Anne Seltmann 23.04.2007, 17.34 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL