Thema: EigeneWortPerlen
Grad war er da
nur ein Augenblick
Er zeigte mir
die unermesslich schöne Landschaft
des Lebens
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.07.2021, 09.40 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dieser eine Tag...
den streiche ich
vielleicht auch alle anderen
die schon längst vergessenen-
sie sind dunkeldurchleuchtet
und atemlos leer
~*~
© Anne Seltmann
______________________________
Macht euch keine Sorgen, dass ist ein alter Text von mir
und ist gefühlsmäßig nicht aktuell!!!
Anne Seltmann 09.05.2021, 10.04 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein leeres Blatt
ein Pinselstrich bloß
Farben bahnen sich aufs Papier-
federleicht
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 10.05.2020, 10.13 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Und trotzdem…
atme
lebe
liebe
singe
tanze
ich
tausendfach
trotzend
während
dich
deine
Angst
Schachmatt
gesetzt hat!
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 26.04.2020, 15.53 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 27.08.2019, 17.23 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Blitzgedanke, einer, der vor meinem geistigen Auge wie auf dem Laufband vorüber läuft,
Worte formieren sich zu Sätzen und ich lese hinter meiner Stirn, dass ich alt bin…
in Jahren gezählt, aber innerlich immer noch nicht.
Ich warte auf den Tag, wo mit einem Mal die Erkenntnis da ist,
dass das jetzt alt ist, was ich fühle und denke.
Die Knochen sagen mir auch schon längst, dass sie nicht mehr nachkommen,
weil mein Denken doch noch so jung geblieben ist.
Auch das morgendliche Frischegefühl nach dem Aufstehen fehlt
und fühlt sich bleiern an.
Ich stehe morgens müde auf um am Abend wach ins Bett zugehen.
Ich weiß, dass die Tage von nun an abzählbar sind,
dass ich die Zeit nicht anhalten oder zurechtrücken kann.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 22.01.2019, 09.35 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL
Sehnsucht…
ist leben lechzendes Verlangen,
ein Hoffen und bangen
…ist ein Lachen ohne Glück,
ein Suchen Stück für Stück
… ist schlaflose Nacht bei Nacht,
verzehrend bis man erwacht
… ist eine traurige Melodie,
eine ungestillte Harmonie.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 18.03.2017, 10.52 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Den ganzen Tag schon war ich auf den Beinen. Zuerst hatte ich den Kindern beim Waschen und Anziehen geholfen danach ging es zum Frühstück und dann endlich konnten wir in die Stallungen, um die Ponys zu striegeln und reitfertig zu machen. Für die Kinder war es jedes Jahr ein Erlebnis, wenn sie mit uns Erziehern eine Ferienfreizeit auf dem Ponyhof machten. Ich hatte sicher auch meinen Spaß daran, denn ich erfreute mich an die glücklichen Gesichter der Kinder, wenn sie durch die Felder streiften , auf dem kleinen See paddelten, reiteten und in den Heuballen toben durften. Und dennoch litt ich, da ich eine Pferde- und Heuallergie hatte. Meine Augen tränten und meine Nase lief ewig. „Hatschieeee“ ja und niesen musste ich auch ständig. Nachdem nun die erste Reitstunde beendet war, gingen wir mit den Kindern ins Heu. Riesige Ballen waren dort bis zum Dach gestapelt. Absichtlich hatte der Bauer sie so gelagert, dass überall kleine Höhlen und ganz viele Gänge entstanden. Dort konnten wir uns nach Herzenslust verstecken oder jagen. “Hatschiiiiie“ das hörte ja einfach überhaupt heute nicht mehr auf. Ich sagte zu den Kindern, dass ich mich ein wenig ausruhen musste, denn das Toben strengte mich ganz schön an und das Niesen behinderte mich auch zusehendst. Also legte ich mich einfach ins Heu, schloss die Augen und schlief ein. Mit einem Mal hörte ich eine zarte Stimme „Hallo du“ und noch einmal “Hallo du...hör auf zu niesen.“ Aber woher kam diese Stimme, ich schlief doch, oder ? Nein, ich musste wohl träumen, denn als ich meine Augen öffnete, saß auf meinem Bauch ein zierliches kleines Wesen mit wunderschönen langen Haaren und....spitzen Ohren…und...filigranen Flügeln. Ich rieb meine Augen, denn das was ich da sah, hatte ich in meinen geheimsten Träumen nicht für möglich gehalten. Vor mir saß eine Elfe. Ein Wesen, welches ich schon in meiner Kindheit so sehr liebte. Und dieses Wesen sprach mit mir, während ihm die dicksten Kullertränen aus den Augen flossen. Tränen, die wie kleine Silberperlen herunterrollten. „Aber warum weinst denn du?“ hörte ich mich fragen, und wer bist du? Das Schluchzen wurde immer herzzerreißender und ich fühlte, wie mich eine große tiefe Traurigkeit erfasste. Die kleine Elfe erzählte mir, dass sie Ellimak - Naimyht hieß und dass jedes Mal ein Elfenkind stirbt, wenn ein Mensch niest. Ich war darüber so sehr erschrocken, dass ich kaum atmen konnte. War ich doch gegen alles allergisch und sollte ich tatsächlich Schuld daran sein, dass so wundersame Wesen starben? Ich verspürte schon wieder ein sehr starkes Kribbeln in der Nase, denn als ich mich umschaute, bemerkte ich zu meinem Leidwesen, dass wir auf einer wunderschönen Blumenwiese saßen. Oh jeee dachte ich, das halte ich nie und nimmer aus. Also fragte ich ganz schnell nach, was ich denn tun kann, um solch ein Drama zu verhindern. Daraufhin erzählte mir die kleine Elfe, dass sie ein böser Waldgeist verwünscht und ihren Namen völlig durcheinander gebracht hatte. Die kleine Elfe erzählte mir , dass sie eine Kräuter-Elfe war , die wahre Wunder bei den Menschen bewirken konnte. Ihr Name hatte etwas mit einer Heilpflanze zu tun, die den Menschen hilft, ihren Schnupfen zu kurieren. Aber seit diesem schrecklichen Tag klagten die Menschen mehr und mehr über Schnupfen und bei jedem Nieser aus dem Menschenland starb ein kleines Elfenkind. „Und nur du kannst uns helfen“ sagte die kleine Elfe „indem du meinen Namen richtig schreibst. Du musst wissen, wir können weder lesen noch schreiben. Und wenn du meinen Namen wieder richtig zusammengesetzt hast, erst dann ist der Zauber gebrochen.
Also schrieb ich den Namen der kleinen Elfe in vielen Variationen auf und mit einem Mal erschien mir ein völlig klares Bild. Die kleine Elfe hieß Thymian-Kamille, na klar! So oft hatte ich schon diese Namen gehört. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich ich war, aber die kleine Elfe umso mehr. Denn immerhin habe ich den Zauber von ihr genommen und....es werden nie wieder Elfen sterben.
Das alles hatte mich doch sehr angestrengt aber ich spürte eine zufriedene Müdigkeit. Ich legte mich in die weiche Blumenwiese, spürte noch ihren zarten Flügelschlag wie einen gehauchten Kuss auf meinem Bauch und schlief ein.
Ich wollte mehr über die kleine Elfe wissen, wo sie lebt und wo sie herkommt, doch als ich aufwachte, wurde mir bewusst, dass ich alles nur geträumt hatte.
Plötzlich hörte ich eines meiner kleinen Schützlinge im Heu weinen. Ich stand auf um es zu trösten und um die Tränen zu trocknen. Ich zog ein paar Taschentücher aus meiner Jackentasche , dabei fiel mir ein Bündel Thymian und Kamille auf den Boden...
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 20.07.2015, 19.39 | (0/0) Kommentare | TB | PL