Tag: poem
Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust : und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins, das fällt;
und lassen dich, zu keinem ganz gehörend,
nicht ganz so dunkel, wie das Haus, das schweigt,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt -
und lasssen dir ( unsäglich zu entwirrn )
dein Leben bang und riesenhaft und reifend,
so dass es, bald begrenzt und bald begreifend,
abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 15.12.2023, 15.53 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
…Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.
Es gibt keine Berge mehr, kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen.
Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen. Nirgends ein Turm.
Und immer das gleiche Bild. Man hat zwei Augen zu viel.
Nur in der Nacht manchmal glaubt man den Weg zu kennen
Vielleicht kehren wir nächtens immer wieder das Stück zurück,
dass wir in der fremden Sonne mühsam gewonnen haben?
Es kann sein…
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 15.12.2023, 07.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachtsfrühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesandt! Es ist Advent!
~*~
Friedrich Wilhelm Kritzinger
Anne Seltmann 11.12.2023, 11.36 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Man lebt ruhiger…
wenn man nicht alles sagt, was man weiß.
Nicht alles glaubt, was man hört.
Und über den Rest nur lächelt!
~*~
unbekannt
Anne Seltmann 10.12.2023, 10.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Bäume tragen stolz und still,
die Last des Schnees im Wintertüll
Ein sanftes Bild mit Kälte erfüllt
eine Stille, die die Welt umhüllt.
~*~
© Anne Seltmann
Erstes Bild ist am Waldrand, an dem ich wohne.
Die nächsten Bilder sind aus unserem kleinen Park inmitten meiner Ortschaft.
Anne Seltmann 07.12.2023, 06.18 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal,
die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl,
es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt:
Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt,
ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt
und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt:
Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang
von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang
vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt!
Es ist Advent!
~*~
Friedrich Wilhelm Kritzinger
Anne Seltmann 03.12.2023, 10.23 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
© Anne Seltmann
2005
Anne Seltmann 02.12.2023, 11.15 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Tanne wiegt sich im Wind,
ein kleiner Vogel kam geschwind.
Sang ein Lied von Freiheit und Seligkeit.
Der kleine Vogel, ein Bote der Zeit.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 27.11.2023, 15.13 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Tafel war schon für dich gedeckt
dein Platz bleibt leer, so unerwartet
ohne dein Funkeln…
du fehlst
Ein Stuhl bleibt leer, ein Platz am Tisch
der Teller bleibt leer
ohne dein Lächeln…
du fehlst
Der Abend wird anders sein ohne dich
ich trinke ein Glas auf dich allein
ohne deinen Charm …
Du fehlst
~*~
© Anne Seltmann
1985
Ich bin ein bisschen melancholisch...dieser Text ist nicht aktuell!!!
Anne Seltmann 24.11.2023, 17.24 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Im Schatten des Waldes wiegt sich flüsternd der Farn
Smaragdgrüne Wedel im Ballettspiel
Zarte Symphonie im Reim mit der Natur
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.11.2023, 15.08 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL