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Abend







Der Abend wechselt langsam die Gewänder,

die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;

du schaust : und von dir scheiden sich die Länder,

ein himmelfahrendes und eins,  das fällt;

und lassen dich,  zu keinem ganz gehörend,

nicht ganz so dunkel, wie das Haus, das schweigt,

nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend

wie das,  was Stern wird jede Nacht und steigt -

und lasssen dir ( unsäglich zu entwirrn )

dein Leben bang und riesenhaft und reifend,

so dass es,  bald begrenzt und bald begreifend,

abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.

 

 ~*~


Rainer Maria Rilke 






Anne Seltmann 15.12.2023, 15.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Tiger

Oh Ännchen, wie im Märchen, das Bild!
Obwohl, bei mir ist das Gefühl echt so, immer dann wenn ich waldig unterwegs bin.
Liebgruß
Tiger
::cat:

vom 15.12.2023, 21.14
Antwort von Anne Seltmann:


Vielen lieben Dank! 

3. von Wolfgang Weiland

danke...

vom 15.12.2023, 20.51
2. von Jutta

Liebe Anne,
das ist ein wunderschönes Gedicht und das Bild gefällt mir ausgezeichnet. Hast du ganz prima gemacht.
Liebe Grüße
Jutta

vom 15.12.2023, 20.08
1. von Elke

Ein wunderschönes Gedicht, liebe Anne. Ist das Bild mit KI erstellt? Das sieht schön aus, so geheimnisvoll.
Herzliche Grüße – Elke

vom 15.12.2023, 19.15
Antwort von Anne Seltmann:


Danke Elke!

Das Bild habe ich mit Photoshop erstellt, das geht auch.