Spießigkeit?
Seit geraumer Zeit betritt ein Hortjunge unsere Räumlichkeiten immer mit einer Mütze und versucht stets an mir vorbeizuhuschen, in der Hoffnung, dass ich das nicht sehe. Ich bitte ihn stets die Mütze abzunehmen. Mir ist aufgefallen, dass mein direkter Kollege nur dann darauf besteht, wenn wir zu Tisch mit den Kindern sitzen.
Gestern gab es deswegen eine kleine Auseiandersetzung, da ich der Meinung bin, dass die Mütze GRUNDSÄTZLICH abgenommen werden soll.
Mein Kollege meinte, dass wir das einmal im Team besprechen sollten. Was soll ich da besprechen? Demnächst befragt er auch noch die Kinder, da für uns die Partizipation mit Kindern eine wichtige Aufgabe in unserer Einrichtung ist.
Für mich stellt sich aber nicht die Frage ob Mütze auf oder ab, obwohl ich stets zu Kompromissen bereit bin. Für mich hat das etwas mit Wertevermittlung zu tun!
Genauso stört es mich ungemein, dass ich wohl immer die einzige Erzieherin bleiben werde, die auch auf gute Tischmanieren Wert legt. Aber wie soll ich einen 58 jährigen Kollegen noch ummodeln, wenn selbst seine Eltern das nicht geschafft haben. Ich will gar nicht schreiben wie dieser manchmal am Tisch sitzt.
Ebenso gehören für mich Füße NICHT auf den Tisch oder schon gar nicht der Allerwerteste, während man dort ißt. Für mich ist das schier unbegreiflich, dass man/frau als Vorbild dient (dienen sollte) und sich selbst nicht an diese Grundregeln hält.
O.K. bin ich halt eben spießig!
Liebe Anne, auch wie viele Erwachsene im Trainingsanzug rumlaufen.
Das ist doch keine Alltagskleidung...
Und Mützen auf, neee, das gehört sich echt nicht. Eine blöde "Mode" ohne Sinn und Zweck.
Drinnen ist es nicht windig und regnen tu es drinnen auch nicht.
vom 12.04.2013, 21.41