Tag: Friday
Blühender Mohn
färbt das weite Land
malt den Sommer rotflammend-
Sonnenwende in leuchtendem Rot.
Anne Seltmann 11.08.2023, 07.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Johann Wolfgang von Goethe soll Dahlienliebhaber gewesen sein.
Die Georgine, die heute allerdings Dahlie genannt wird, sind 1814 in Goethes Garten eingezogen
Damals gab es auch eine Sorte namens Goethe, die in August Friedrich Dreyssig`s (Meistergärtner) Verzeichnis beschrieben wird.
Anne Seltmann 04.08.2023, 10.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
N° 218/2023
[Archivbild]
Wie das Vergissmeinnicht zu seinem Namen kam
Vor langer, langer Zeit schuf der liebe Gott die Blümlein. Er gab jedem seinem Namen und seine Farbe. Die lieben Engelein durften ihm dabei helfen. Sie trugen in vielen Töpfchen die Farbe herbei.
Da waren Blümlein, die wurden goldgelb bemalt. Sie sahen aus wie kleine Sonnen. Sie nannte der liebe Gott Löwenzahn. Andere bekamen blaue Glöckchen. Sie wurden Glockenblumen genannt.
Am Wegrand saß einsam ein kleines Blümlein. Es bekam ein weißes Strahlenkränzlein und jeder Strahl wieder ein rosa Tüpfelchen an der Spitze. Mitten hinein aber bekam es einen dicken, gelben Tupf.
Wisst ihr, wie es heißt? Es wurde Gänseblümchen benannt. Einer anderen Blume malte der liebe Gott die Blättchen rot, die aus einem grünen Kelch hervorschauten; das war die Nelke. So kam ein Blümlein nach dem anderen an die Reihe. Es war schon eine große Arbeit, bis alle die vielen Blümlein ihre Namen und ihr farbiges Kleidchen hatten.
Dann sagte der liebe Gott zu den vielen Blümlein: "Nun blüht und duftet! Alle Menschen und Tiere sollen sich an euch erfreuen.
Schmetterlingen und den fleißigen Bienchen sollt ihr Nahrung geben. Den kleinen Käfern aber, wenn sie Schutz suchen, sollt ihr Unterschlupf gewähren."
Da öffneten die Blümlein aus Dankbarkeit ihre Blütenblättchen. Und sie freuten sich, da zu sein. Bienchen kamen geflogen und holten sich unter Summen den Honig und Blütenstaub. Bunte Schmetterlinge gaukelten von einer Blüte zur anderen, und die grünen, frechen Grashüpfer sprangen vor Lust hoch darüber weg. In ihrem Übermut wetteiferten sie miteinander, wer am höchsten springen könnte.
Drunten am Bach, wo die bunte Wiese aufhört, saß ein wunderfeines Blümlein. Seine Blüten waren so blau wie der Himmel im Sommer, wenn die Sonne lacht. Man konnte glauben, es sei von oben herabgefallen. Lieb und bescheiden lachte es mit seinen kleinen Blütensternlein der Sonne zu. Ringsum war Friede. Nur der Bach erzählte mit seinem Plätschern von seiner weiten Reise durch Wald und Feld.
Da kam pfeilgeschwind ein Bachstelzchen auf einen Stein geflogen. Der lag mitten im Wasser. Es wippte lebhaft mit dem Schwänzchen. Mit seinen schwarzen munteren Augen sah es das Blümlein an und fragte: "Wie heißt du denn?"
"Ich – ich – heiße – ja, wie heiße ich denn?" stammelte das Blümlein erschrocken. Es hatte seinen Namen vergessen. So sehr es sich auch besann, der Name fiel und fiel ihm nicht ein. War das ein Schreck! Jetzt war das Blümlein ohne Namen! Vor Angst zitterte es. Der Kummer darüber war so groß, dass aus seinen winzigen Blütenkelchlein die Tränen rannen. "Ach, ich armes Blümlein", klagte es, "was mache ich nun? Ich weiß nicht mehr, wie ich heiße. Ich habe meinen Namen vergessen, bin namenlos!"
Das tat der kleinen, zierlichen Bachstelze leid. So plötzlich, wie sie gekommen war, flog sie fort. Hoch und immer höher trugen sie ihre Flügel, bis hinauf zum lieben Gott. "Ach lieber Gott", sagte sie, "da drunten an dem kleinen Bächlein blüht ein kleines, blaues Blümlein. Es weint so sehr, weil es seinen Namen vergessen hat."
Da erbarmte sich der liebe Gott.
Er stieg selber hinab zu dem Blümlein.
Das zitterte vor Freude, als es ihn sah.
"Ja", sagte gütig der liebe Gott, "du hättest deinen Namen nicht vergessen dürfen. Nun muss ich dir einen Neuen geben. Damit du ihn nicht wieder vergisst, sollst du von heute an Vergissmeinnicht heißen."
Seit dieser Stunde heißt das Blümlein mit den kleinen, blauen Sternchen Vergissmeinnicht und hat seinen Namen nie wieder vergessen.
Anne Seltmann 28.07.2023, 06.23 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
N° 217/2023
[ger]
Im Abendlicht
dämmernd am Wegesrand
ein goldstreuendes Butterblumengelb-
beschützende Hände
© Anne Seltmann
[eng]
In the evening light
twilight at the edge of the road
a gold-tinged buttercup yellow-
protecting hands
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 21.07.2023, 09.08 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Schmetterlingsflieder stammt aus China und Tibet. Er bietet Hummeln und anderen Bienen, Schmetterlingen und Taubenschwänzchen ein reichhaltiges Büfett, besonders in der blütenarmen Zeit.
Anne Seltmann 14.07.2023, 07.08 | (0/0) Kommentare | TB | PL
N° 215/2023
Sommer: für etliche Tage
Begleiter der Rosen zu sein;
was um erblühende Seelen
weht, das atmen wir ein.
Sehen in jeder, die stirbt,
eine Vertraute,
entschwundene Schwester, die wir
unter anderen Rosen überdauern.
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 07.07.2023, 06.47 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
N° 214/2023
Oh, wer um all die Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehen -
oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.
~*~
Christian Morgenstern
Verlinkt mit...
Anne Seltmann 30.06.2023, 06.41 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 23.06.2023, 07.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ich musste diese Pflanze erst einmal mit meiner "Naturbestimmung" App bestimmen, da ich Null Ahnung hatte, um welche Pflanze es sich hier handelt. Ich fand diese kleinen "Glöckchen" so bezaubernd. Nun weiß ich, dass es sich hier im eine japanische Andromeda (Pieris Japonica) handelt. Schattenglöckchen wird sie auch noch genannt! Das ist ein immergrüner Strauch, der zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Die Pflanze stammt aus dem feuchten Unterholz der japanischen Bergwälder und ihre Maiglöckchen artigen Blüten halten im Frühling wochenlang.
I first had to identify this plant with my "nature determination" app because I had no idea which plant it was. I found these little "bells" so adorable. Now I know that this is a Japanese Andromeda (Pieris Japonica). She is also called the shadow bell! This is an evergreen shrub that belongs to the heather family. Native to the damp undergrowth of Japanese mountain forests, the plant's lily-of-the-valley-like flowers last for weeks in spring.
Anne Seltmann 16.06.2023, 08.50 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Rosen, ihr blendenden,
Balsam versendenden!
Flatternde, schwebende,
Heimlich belebende,
Zweiglein beflügelte,
Knospen entsiegelte,
Eilet zu blühn.
~*~
Johann Wolfgang von Goethe
Anne Seltmann 09.06.2023, 06.55 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL