Ausgewählter Beitrag

Um klar zu sehen...

 genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung."

A. de Saint-Éxupery 

Was aber, wenn wir nicht sehen, was um uns passiert.

Meine Gedanken zum aktuellem Thema "Amoklauf in Winnenden"

Jungen sind aggressiver als Mädchen, aber auch ängstlicher als sie.
Und Kinder bekämpfen ihre Ängste mit aggressivem Verhalten. Die Grundlagen von Aggressivität sind in jedem Menschen angelegt, werden jedoch durch psychisches Leid in Gang gesetzt. Immenses Leid erfahren Kinder, wenn man sie beschämt oder gar demütigt. Schlimmer noch sind Erfahrungen der Kinder, wenn sie vernachlässigt oder emotional missbraucht werden.

Ich will und kann nicht analysieren was in besagten Menschen vor sich geht, die schier ausrasten und Menschen ungewollt in den Tod reißen. Aber für mich steht fest, dass die Wurzel allen Übels im Elternhaus liegt. Wenn Kinder wie oben beschrieben emotional vernachlässigt werden.

Für mich steht ebenso außer Frage, dass Eltern alleine die Verantwortung tragen, denn Eltern ziehen sich immer mehr aus derselbigen. Das zeigt sich schon in den Kindergärten. Da wird bei Gesprächen mit den Kindern klar, was sie in der Woche (nach dem KiGa) und an Wochenenden erleben. Wie sie Familie erleben. Tägliche Rituale wie gemeinsames Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot finden kaum noch statt. Gegessen wird häufig in der Stube vor der Flimmerkiste. Computerspiele für die Kleinsten werden an Wochenenden zuhauf gespielt. Gemeinsame Spiele oder Spaziergänge passieren kaum noch.
Ermahnende Gespräche mit den Eltern werden lächelnd ignoriert.


Eltern sollten einen genauen Blick auf ihr Kinder haben. Eltern müssen den Blick auf ihre Kinder richten, hellhörig sein und für mich unabdingbar immer mit ihnen im Dialog bleiben.



Anne Seltmann 15.03.2009, 19.51

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von dennis

"Eltern sollten einen genauen Blick auf ihr Kinder haben. Eltern müssen den Blick auf ihre Kinder richten, hellhörig sein und für mich unabdingbar immer mit ihnen im Dialog bleiben." finde ich auch!

vom 17.03.2009, 20.08
1. von Hans-Georg

Das war vor 25 Jahren schon so. Aus der Erinnerung:
Befreundete Nachbarn "beschwerten sich", dass mit den Kindern im Kindergarten zu wenig gemacht wird. Man war der Meinung, die sollten doch da schon mal rangenomme werden und was lernen. Später in der Grundschule wollten sie ihren Sohn dann in Watte packen: Das ist ja alles viel zu viel was da gefordert wird.
Ein anderer Fall:
Im Kindergarten grassierte eine Kinderkrankheit, den Eltern war es freigstellte, ihr Kind dort zu lassen oder nicht. Eine Mutter zu ihrem Kind:
Komm, wir gehen wieder nach Hause, da kannst du Fernsehen schauen.

vom 16.03.2009, 19.21