Ausgewählter Beitrag

Projekt: Leben mit Büchern N° #38/2021






Als ich das erste Mal von Melanie Garanin hörte oder bzw. von ihrem Schicksal, (2015 starb der jüngste Sohn der Kinderbuchillustratorin Melanie Garanin.) war es mir, als ob alle Bäche, Seen und Meere aufbrachen. Ich fühlte mich mit ihrem Schmerz so sehr verbunden. Dazu muss man wissen, dass Melanie ihren 4-jährigen Sohn auf tragische Weise verlor. Ich verlor meinen 1. Geborenen kurz nach der Geburt und dass vor 44 Jahren. Ein Verlust den ich nie aufgearbeitet habe.

* Melanie Garanin tut genau das, indem sie all ihren Schmerz aufs Papier bannt!  Sie verarbeitet in ihren Bildern den Tod ihres Sohnes.

Nun habe ich mir ihr Buch * NILS-Von Tod und Wut. Und von Mut. gekauft. Es ist genial gezeichnet und erschreckend präzise erzählt und noch einmal reißt es alte Wunden auf, Wunden, die nie verheilt sind. Obwohl man ja immer sagt, die Zeit heilt Wunden. DAS STIMMT NICHT! Wo Liebe ist, kann der Schmerz nicht verschwinden, er bleibt, egal was passiert. Er wird nur anders…er ist an manchen Tagen kleiner und erträglicher, aber er wird ein ständiger Begleiter sein.

Ich weiß jetzt schon, dass mich dieses Buch nicht mehr loslassen wird, weil es so bewegend und traurig ist, aber es macht auch Mut! 



[*Namensnennung…unbeauftragt und unbezahlt, trotzdem muss es als "Werbung" gekennzeichnet werden!]





Auch wenn das Projekt "Leben mit Büchern" längst beendet ist, möchte ich es mit Kerki verlinken!

Kerkis...



Anne Seltmann 10.09.2021, 07.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Elke

Ich habe zu oft im Leben alte Wunden aufgerissen. Inzwischen lasse ich die Dinge lieber ruhen. Aber wenn du meinst, dass es für dich richtig ist, dann muss es wohl sein.
Alles Liebe - Elke

vom 10.09.2021, 20.06
Antwort von Anne Seltmann:


Das Buch ist wunderbuch skizziert und zeigt die wirkliche Trauer nicht...es ist halt nur, dass ich darum weiß.
Vieleicht ist das ja meine Art, das zu verarbeiten, wer weiß das schon!