Ausgewählter Beitrag

La Tour Paris IV.

 Le métro
Le métro




Champs-Élysées2
Champs-Élysées


The Cat from Cemetery Montmartre
The Cat from Cemetery Montmartre



Champs-Élysées1
Champs-Élysées


Arc de Triomphe 1
Arc de Triomphe




4. Tag

 

Die Nacht war wieder sehr kurz, da wir doch an einer sehr belebten Straße wohnen. Hier kommt jeden Morgen die Müllabfuhr auch Sonntags und rattert über das Kopfsteinpflaster. Sehr sinnig bei dem Müll, den die Fisch-und Gemüseläden hinterlassen.  Es macht Spaß dem morgendlichem Treiben vom Hotelfenster aus zu beobachten. Es ist  6:00 Uhr und gegenüber sitzt ein älterer Herr vor dem Fernseher. Wir scheinen wohl die Einzigen zu sein, die schon wach sind. Heute kommt wohl nicht mehr der Obdachlose. Nun ja, es ist ja auch Sonntag und auch er muss mal frei haben *gg*   Ich vermisse regelrecht das grüne Kreuz  der vielen Transparente  die darauf hinweisen, dass dort eine Apotheke ist. Hier machen sie dem Rotlichtmilieu doch tatsächlich Konkurrenz , durch ihr Dauerblinken.  Gegen 8:30 Uhr öffnen die Gemüse-und Fischläden, Cafe`bars und Bäckereien ihre Läden. Nicht vergessen, es ist immer noch Sonntag!!!


Nach unserem Frühstück nehmen wir die U-Bahn, denn es geht zum Arc de Triomphe. Auch hier sind wir  beeindruckt ob der gewaltigen Bauten. Nachdem wir ihn eingehend besichtigt haben, schauen wir noch ein wenig dem Treiben um den Arc de Triomph zu. In den Straßen von Paris gibt es so gut wie keine Fahrbahnbegrenzungen. Hier ist immer Augenkontakt zum anderen Fahrer gefragt. Das erwartete Chaos im Kreisverkehr stellt sich nicht ein, alles geht reibungslos von statten. Unvorstellbar für uns, aber der Beweis liegt vor uns.

Über  die Avenue des Champs-Élysées, eine endlose riesige Straße, gelangen wir  zum berühmten  Stadtviertel auf die Avenue George der V. Sie ist nur einen Katzensprung von den Champs-Élysées entfernt. Ein herrliches, charaktervolles Stadtviertel mit vielen berühmten Bars und Restaurants, luxuriösen Geschäften  ( Louis Vuitton, Yves Saint-Laurent oder Chanel) und Theatern.

Die Avenue George der V. führt geradewegs zur Goldenen Flamme der Freiheit“ - eine Kopie der Flamme, die New Yorks Freiheits-Statue in Händen hält . Allerdings hat diese seit dem tödlichem Unfall von Prinzessin Diana eine andere Beachtung. Das Denkmal über dem Pariser Alma-Tunnel ist zum  sichtbaren Fanal und Wallfahrtsort für Touristen aus allen Ländern  geworden.  Einen Moment verweilen wir dort um dann über die Almabrücke zum Eifelturm zu gelangen. Wie klein  wir sind, wird einem erst hier richtig bewusst.  Zuvor hatten wir überlegt, ob wir denn überhaupt rauf wollen, wenn zu viele Menschen  sich vor den Kassen schlängeln. Und tatsächlich: Ein unvorstellbare Menschentraube, die uns aber nur wenig  erschrickt , denn wir registrieren sofort wie man am besten schnell und zügig voran kommt.  Einfach so tun, als schlendere man so zwischen den Reihen, schaut dies oder das, macht ein wichtiges Gesicht und natürlich auch ein  paar Fotos  und schon sind wir fast am Kopf der Menschenmasse. Statt fast geschätzter zweistündiger Wartezeit, haben wir jetzt nur noch eine viertel Stunde bevor wir an die Kasse kommen.  Endlich geht es nach oben. Fast ehrfürchtig stehen wir vor dem Panorama, welches sich uns bietet. Hier ist alle Höhenangst verschwunden, das atemberaubende Bild lenkt schier weg davon ab.

Wieder auf der Erde angekommen gehen wir durch den Parc Champs de Mars.  Der Parc du Champs de Mars ( das Marsfeld,) beginnt am Fuße des Eiffelturms und erstreckt sich rechteckig bis zur Ecole Militaire. Bis zum 18. Jahrhundert wurde diese Fläche landwirtschaftlich genutzt, bevor es bei der Errichtung der Ecole Militaire als Manöverfeld genutzt  und deshalb planiert wurde.
Ludwig XVI leistete auf diesem Platz den Eid auf die von La Fayette vorgelesene Verfassung.
Beim Bau des Eiffelturms (1889) gab das Militär die Besitzansprüche des Areals auf und der Park wanderte zurück zur Stadt Paris.
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diente der Platz als Ausstellungsfläche für die in Paris stattfindenden Weltausstellungen. Eine Parzellierung auf Grund eines immer stärker wachsenden Platzmangels in der Stadt konnte durch Bürgerinitiativen abgewendet werden und somit war der Fortbestand des Marsfelds gesichert.
Seit 2000 befindet sich am zur Ecole Militaire liegenden Ende die "Mauer des Friedens", die von Chirac eingeweiht wurde.

Zurück gehen wir wieder über den Champs-Élysées  an der Place de la Madelaine vorbei um dann wieder in die U-Bahn zu steigen. Es ist 16:00 Uhr und schnell wollen wir noch das Licht nutzen um den Cimetière de Montmartre  zu besichtigen.  Auch hier sehen wir die eine oder andere Katze, die hier ein zuhause gefunden hat. Menschliche und liebevolle  Hilfe erweist den Friedhofsbewohnern ein auch in schlechten Zeiten reich gedeckten Tisch. Bei genauerem Hinsehen kann man in offenstehenden Gräbern Katzenfutter, Medikamente und kleine Kisten (um Jungtiere vor Nässe zu schützen) finden.

Nach einer kleinen erholsamen Pause im Hotel, suchen wir eine Futterstelle auf für unseren bärigen Hunger. Während des Essen besprechen wir den morgigen und letzten Tag in Paris. Auf unserem Plan steht noch unbedingt Versailles, bevor es dann im Anschluss zurück zu unserer Zwischenstation in Krefeld  geht.






Anne Seltmann 06.11.2008, 17.52

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Wolfgang aus Greifswald

Schön, liebe Anne, daß Du wieder "an Land" bist, voller Eindrücke aus der Stadt an der Seine. Hab mir Deinen Reisebericht schon angesehen und die vielen schönen Bilder :klatsch: haben mir sehr gut gefallen.
Und so möchte ich Dir ganz herzlich zur "Halbzeit" gratulieren, wünsche Dir von ganzem Herzen Liebe, Gesundheit und Gottes Segen auf all Deinen Wegen. Mögen Dich "Deine" vielen Kinder nicht allzu arg stressen.
Sei ganz lieb gegrüßt vom Wolfgang aus der hochnebelnieselmildherbstlichen Stadt am Ryck. :ciao:

vom 07.11.2008, 08.13
1. von Eveline

Ich kann gedanklich so richtig mit dir mitwandern, wo du bis jetzt warst, war ich auch überall schon, sogar mehrfach mit ein paar Jahren Absstand (Ausnahme die Mauer des Friedens, die gab's damals noch nicht) :prost:

Es war richtig schön und dein Bericht macht gleich wieder Lust drauf, ich glaub, ich sollte da mal wieder hin :ja:

Griassle, Eveline

vom 06.11.2008, 19.01