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Die Nacht war wieder sehr kurz, da wir doch an einer sehr belebten Straße wohnen. Hier kommt jeden Morgen die Müllabfuhr auch Sonntags und rattert über das Kopfsteinpflaster. Sehr sinnig bei dem Müll, den die Fisch-und Gemüseläden hinterlassen. Es macht Spaß dem morgendlichem Treiben vom Hotelfenster aus zu beobachten. Es ist 6:00 Uhr und gegenüber sitzt ein älterer Herr vor dem Fernseher. Wir scheinen wohl die Einzigen zu sein, die schon wach sind. Heute kommt wohl nicht mehr der Obdachlose. Nun ja, es ist ja auch Sonntag und auch er muss mal frei haben *gg* Ich vermisse regelrecht das grüne Kreuz der vielen Transparente die darauf hinweisen, dass dort eine Apotheke ist. Hier machen sie dem Rotlichtmilieu doch tatsächlich Konkurrenz , durch ihr Dauerblinken. Gegen 8:30 Uhr öffnen die Gemüse-und Fischläden, Cafe`bars und Bäckereien ihre Läden. Nicht vergessen, es ist immer noch Sonntag!!!
Nach unserem Frühstück
nehmen wir die U-Bahn, denn es geht zum Arc de Triomphe. Auch hier sind wir beeindruckt ob der gewaltigen Bauten. Nachdem
wir ihn eingehend besichtigt haben, schauen wir noch ein wenig dem Treiben um
den Arc de Triomph zu. In den Straßen von Paris gibt es so gut wie keine
Fahrbahnbegrenzungen. Hier ist immer Augenkontakt zum anderen Fahrer gefragt.
Das erwartete Chaos im Kreisverkehr stellt sich nicht ein, alles geht
reibungslos von statten. Unvorstellbar für uns, aber der Beweis liegt vor uns.
Über
die Avenue des Champs-Élysées, eine endlose riesige
Straße, gelangen wir zum berühmten Stadtviertel auf die Avenue George der V. Sie ist nur einen Katzensprung von den Champs-Élysées entfernt. Ein herrliches, charaktervolles
Stadtviertel mit vielen berühmten Bars und Restaurants, luxuriösen Geschäften ( Louis Vuitton, Yves
Saint-Laurent oder Chanel) und Theatern.
Die Avenue George der V.
führt geradewegs zur „Goldenen Flamme der Freiheit“ - eine Kopie
der Flamme, die New Yorks Freiheits-Statue in Händen hält . Allerdings hat
diese seit dem tödlichem Unfall von Prinzessin Diana eine andere Beachtung. Das
Denkmal über dem Pariser Alma-Tunnel ist zum sichtbaren Fanal und Wallfahrtsort für
Touristen aus allen Ländern geworden. Einen Moment verweilen wir dort um dann über
die Almabrücke zum Eifelturm zu gelangen. Wie klein wir sind, wird einem erst hier richtig bewusst.
Zuvor hatten wir überlegt, ob wir denn
überhaupt rauf wollen, wenn zu viele Menschen sich vor den Kassen schlängeln. Und tatsächlich:
Ein unvorstellbare Menschentraube, die uns aber nur wenig erschrickt ,
denn wir registrieren sofort wie man am
besten schnell und zügig voran kommt. Einfach so tun, als schlendere man so zwischen
den Reihen, schaut dies oder das, macht ein wichtiges Gesicht und natürlich
auch ein paar Fotos und schon sind wir fast am Kopf der
Menschenmasse. Statt fast geschätzter zweistündiger Wartezeit, haben wir jetzt
nur noch eine viertel Stunde bevor wir an die Kasse kommen. Endlich geht es nach oben. Fast ehrfürchtig
stehen wir vor dem Panorama, welches sich uns bietet. Hier ist alle Höhenangst
verschwunden, das atemberaubende Bild lenkt schier weg davon ab.
Wieder auf der Erde
angekommen gehen wir durch den Parc Champs de Mars. Der Parc du Champs de Mars ( das Marsfeld,) beginnt am Fuße des
Eiffelturms und erstreckt sich rechteckig bis zur Ecole Militaire. Bis zum 18. Jahrhundert wurde diese Fläche landwirtschaftlich
genutzt, bevor es bei der Errichtung der Ecole Militaire als Manöverfeld
genutzt und deshalb planiert wurde.
Ludwig XVI leistete auf diesem Platz den Eid auf die von La Fayette vorgelesene
Verfassung.
Beim Bau des Eiffelturms (1889) gab das Militär die Besitzansprüche des Areals
auf und der Park wanderte zurück zur Stadt Paris.
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diente der Platz als
Ausstellungsfläche für die in Paris stattfindenden Weltausstellungen. Eine
Parzellierung auf Grund eines immer stärker wachsenden Platzmangels in der
Stadt konnte durch Bürgerinitiativen abgewendet werden und somit war der
Fortbestand des Marsfelds gesichert.
Seit 2000 befindet sich am zur Ecole Militaire liegenden Ende die "Mauer
des Friedens", die von Chirac eingeweiht wurde.
Zurück gehen wir wieder
über den Champs-Élysées an der Place de la Madelaine vorbei um dann
wieder in die U-Bahn zu steigen. Es ist 16:00 Uhr und schnell wollen wir noch
das Licht nutzen um den Cimetière de Montmartre zu besichtigen. Auch hier sehen wir die eine oder andere Katze,
die hier ein zuhause gefunden hat. Menschliche und liebevolle Hilfe erweist den Friedhofsbewohnern ein auch in
schlechten Zeiten reich gedeckten Tisch. Bei genauerem Hinsehen kann man in
offenstehenden Gräbern Katzenfutter, Medikamente und kleine Kisten (um Jungtiere
vor Nässe zu schützen) finden.
Nach einer kleinen erholsamen Pause
im Hotel, suchen wir eine Futterstelle auf für unseren bärigen Hunger. Während
des Essen besprechen wir den morgigen und letzten Tag in Paris. Auf unserem
Plan steht noch unbedingt Versailles, bevor es dann im Anschluss zurück zu
unserer Zwischenstation in Krefeld geht.
Anne Seltmann 06.11.2008, 17.52
Schön, liebe Anne, daß Du wieder "an Land" bist, voller Eindrücke aus der Stadt an der Seine. Hab mir Deinen Reisebericht schon angesehen und die vielen schönen Bilder :klatsch: haben mir sehr gut gefallen.
Und so möchte ich Dir ganz herzlich zur "Halbzeit" gratulieren, wünsche Dir von ganzem Herzen Liebe, Gesundheit und Gottes Segen auf all Deinen Wegen. Mögen Dich "Deine" vielen Kinder nicht allzu arg stressen.
Sei ganz lieb gegrüßt vom Wolfgang aus der hochnebelnieselmildherbstlichen Stadt am Ryck. :ciao:
vom 07.11.2008, 08.13