Ausgewählter Beitrag
10:00 Uhr, wir sind
gesattelt, besprechen mit Agatha wohin wir möchten und sind bereit für den langen Fußmarsch. Agatha
zeigt uns auf dem Weg zum Lafayette herrliche nicht enden wollende Passagen,
die wir alleine nicht gefunden hätten.
Das Lafayette ist ein gigantisches Kaufhaus das jetzt auch schon in voller Weihnachtskleidung steckt. Natürlich gehen wir hinein und strahlen selber wie Christbaumkugeln als wir das Innenleben des Kaufhauses sehen. Pompöse Galerien, fast wie im Opernhaus reihen sich aneinander.
Wir wollen unbedingt auch noch auf die Dachterrasse. Dort
erschließt sich trotz des heftigen Regens ein gigantischer Anblick.
In den Arkaden befinden sich Geschäfte aller Art, Cafe`s und Restaurants. Angesichts dieser Oase der Stille kann man sich unmöglich vorstellen, dass das Palais de Royal damals der beliebteste Ort der Stadt war, mit Zirkus, Theater, Spielclubs und auch Etablissements galanter Natur.
Weiter geht’s zum Louvre,
allerdings nicht ins Museum, sonder um nur den Innenhof
mit der Glas-Pyramide zu betrachten.
Danach ging es auf die Ile De La Cite` zu der Kirche Notre-Dame, die wir nach kurzer Wartezeit auch
besichtigen konnten.
Unser Weg führt weiter an
der Sorbonne vorbei, eine der
hervorragenden Stätten europäischen Geistesleben. Der Domherr Robert de Sorbon
gründete 1253 ein Kolleg für „mittellose“ Lehrer und Studenten der Theologie.
Während der Revolution wurde sie geschlossen, Napoleon der I. ließ sie 1806 neu
ertstehen und im Verlauf des 19. Jh. wurde sie zum
Zentrum der französischen Hochschulen.
Zwischenzeitlich müssen
wir uns auch ein wenig stärken und kehren in eine Cafe`Bar ein. Freundlich und
schnell werden wir bedient. Wir erfreuen uns an einem kleinen Spatz der eine
sichere Fressquelle innerhalb des Lokals gefunden hat. Zwischenzeitlich fällt
der Strom aus, aber das scheint niemanden zu beunruhigen, vor allen Dingen
uns nicht, denn wir sind ja schon
versorgt.
Gestärkt geht es an den Place de Pantheon eine Gedenkstätte bedeutender französischer Männer und einer Frau. Endlich regnet es nicht mehr,in meinen Schuhen schwappen Regenpfützen, der Rücken und die Beine schmerzen. Wir wissen nicht wieviel Kilometer wir gelaufen sind und wir beenden unseren heutigen Ausflug. Morgen ist auch noch ein Tag. Hier nun trennen sich die Wege zwischen Agatha und uns. Gerührt nehmen wir Abschied voneinander. Im Hotel angekommen, ziehe ich mich einmal um und wir verschnaufen für eine viertel Stunde. Das Licht ist einfach zu gut, um jetzt im Hotel zu bleiben. Eigentlich schreien meine Beine und Füße nach Ruhe, aber oben auf dem Montmartre vor dem Sacrecouer noch einmal einen Blick auf die Stadt werfen, das dürfen und wollen wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg dorthin führt zum Place du Tertre, eine der legenderen Hauptjagdreviere für Künstler. Staffeleien reihen sich hier aneinander. Ringsum machen sich Cafe`s und Restaurants die besten Plätze streitig.
Die Entscheidung war
richtig, uns erstrecken sich bombastische Bilder so weit das Auge reicht. Hier
oben bleibt einem das Herz stehen. Und auch hier sind Worte zuviel.
Eine Viertel Stunde verweilen wir und plötzlich zieht Sturm
auf und es regnet wieder. Wir treten den Rückzug an.
Anne Seltmann 06.11.2008, 11.22
Vielen Dank für die schönen Bilder!
Es ist lange her dass ich in Paris war und Montmartre hatte es mir damals am meisten angetan!
LG KErstin
vom 06.11.2008, 17.00