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Hinterm Mond...

1495 Millionen Strassen weiter, thront eine Gesundheitsministerin in Südafrika, die immer noch im Irrglauben ist, dass man Aids mit Zitronensaft, Olivenöl, Knoblauch und Roter Bete bekämpfen kann. Derzeit gibt es  1000 Todesfälle und zwar täbglich, in Südafrika. 5,5 Millionen seien nun infiziert. Die Gefahren des Nikotinkonsums werden weitaus schärfer angeprangert.


Anne Seltmann 10.08.2007, 11.06

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Tirilli

Arg, arg, arg!!!!!!
sie müsste doch eigentlich wissen, was sie tut. Keinerlei Verantwortungsgefühl, was die Regierung für ihre Zwecke will, zählt mehr als eine Menge Menschenleben.

Politiker ist wirklich ein mieser Beruf!
lg. Tirilli

vom 10.08.2007, 15.58
Antwort von Anne Seltmann:

Ich bekomme einen dicken Hals wenn ich das z.B. lese "Zitat": Aids ist in Südafrika ein Tabuthema geblieben, die Todesopfer gehen laut Sterbeurkunde an TBC
und anderen Krankheiten zugrunde. Auch hier hat Mbeki Vorschub
geleistet. In einem Interview vor drei Jahren beteuerte er, er kenne
"persönlich niemanden, der an Aids gestorben ist"; er hat diesen Satz
bis heute nicht korrigiert. Dabei müsste er eigentlich einige gut
kennen. Mandelas Pressesprecher beispielsweise starb im Jahr 2000 an
Aids. Der sichtlich erkrankte Abgeordnete Peter Mokaba erklärte noch im
April 2002: "HIV? Gibt's nicht. Dass Tausende sterben? Stimmt nicht."
Drei Monate später war er tot. Ein Jahr darauf verlor der damalige
Innenminister Mangosuthu Buthelezi hintereinander eine Tochter und
einen Sohn; Anfang vergangenen Jahres trug Mandela seinen Sohn Makgatho
zu Grabe. Auch die Tatsache, dass beide trauernden Väter öffentlich
Aids als Todesursache ihrer Kinder bekannt gaben und eindringlich vor
der Pandemie warnten, hat bei Mbeki kein Umdenken ausgelöst. Bei seiner
treuen Ministerin, "Dr. Rote Bete", schon gar nicht.



Artikel erschienen am Do, 31. August 2006
in http://www.mercur.org/