Herr, es
ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg
deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf
den Fluren lass die Winde los.
Befiehl
den letzten Früchten, voll zu sein;
gib
ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge
sie zur Vollendung hin,
und jage
die
letzte Süße in den schweren Wein.
Wer
jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer
jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird
wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird
in den Alleen hin und her
unruhig
wandern,
wenn die Blätter treiben.
~*~
Rainer Maria Rilke
Was für ein schönes Herbstbild, liebe Anne, dazu dieses wundervolle Gedicht von Rilke.
Schön!
Bärbel
vom 14.10.2013, 17.17