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Gefangen in der Wohnung


Vor ein paar Tagen lief der Film auf WDR. Der Liebste hat ihn aufgezeichnet und wir haben ihn gerade gesehen. Noch immer bin ich zutiefst bewegt, unter anderem auch, weil diese Geschichte nach einer wahren Begebenheit (1988 in Nishi-Sugamo) erzählt wird.

Die Kofferkinder oder Nobody knows

Eine traurige Geschichte von vier Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren, die heimlich in Koffern von ihrer Mutter in eine Einzimmerwohnung gebracht werden. Sie werden in  Tokio gefangengehalten, ohne Schule, ohne Besucher, ohne Möglichkeit, am Leben draußen teilzunehmen. Akira der älteste Sohn darf nach draußen, macht Besorgungen und kümmert sich überhaupt um seine drei Geschwister. Die Kleinen müssen sich immer wieder verstecken, da die Mutter befürchtet ihre Wohnung zu verlieren.Nur kurzweilig erleben die Kinder ein bißchen Glück. Die Mutter, die des öfteren mehrere Monate wegbleibt, verschwindet nun gänzlich und der älteste Sohn versucht weiterhin den Anschein zu wecken, dass alles in Ordnung ist. Einen Frühling und einen halben Sommer lang kämpft Akira und versorgt seine Geschwister. Strom und Wasser sind längst abgestellt und auch die Vermieterin fragt nach der Mietzahlung. Dann stirbt die Jüngste bei einem Sturz vom Stuhl. Mit Hilfe einer Freundin begräbt Akira seine jüngste Schwester in einem Koffer in der Nähe des Flughafens...






Anne Seltmann 29.08.2010, 19.15

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Helga

Und hast du es bis am Ende gesehen? Wenn ja, du bist sehr stark! Ich kann so was nicht tun.:(

vom 21.09.2010, 13.01
3. von Adrian

Lieber Gott...das klingt so traurig! Nach einer wahren begebenheit, sagst du...Will nicht mehr wissen:(

vom 21.09.2010, 12.02
2. von tonari

Oh, wie grauenvoll.
Den Film habe ich leider verpasst.

vom 30.08.2010, 21.30
1. von rundumkiel

Hört sich traurig an. Ich glaube, der Film ist nichts für mich. Wenn Kinder so richtig in Not sind - das kann ich nicht gut sehen...

vom 29.08.2010, 21.44