Wichtig für das Funktionieren von Teamarbeit ist der
Transfer der Werthaltungen der einzelnen Gruppenmitglieder: Eine
gemeinsame Bewertung von Vorgängen ist lediglich möglich, wenn
Werteskalen von anderen Team-Mitgliedern erkannt werden, wenn also ihre
innersten Motivationen verstanden werden. Nicht selten hilft dieser
Austausch auch bei der Aufdeckung von Denkfehlern, die Quantensprünge
in Prozessen lange Zeit verhindert haben. Ein Team - als Gruppe verstanden - entwickelt grundsätzlich einen
gewissen Gruppendruck, der die Zugehörigkeit zur Gruppe unterstützt und
die Identität sichert. Werden dabei jedoch manchmal Grenzen
überschritten, übt sich der Gruppendruck natürlich negativ auf das Funktionieren
des Teams und das Wohlbefinden von dessen Mitgliedern aus. Gefühle der
Unverwundbarkeit führen zum Eingehen von unkalkulierbaren Risiken, die
Illusion der Einigkeit läßt keinen Raum für Zweifler oder
Einzelmeinungen. Feedbacks werden nicht zugelassen und das Vermeiden
des Abweichens vom Konsens der Gruppe läßt deren Mitglieder blind
werden. Die Umwelt wird nicht mehr als relevant erlebt, die
Eigendynamik der Gruppe führt zu Fehlverhalten und damit letztlich zum
Scheitern.
Um teamfähig zu sein, bedarf es einiger gemeinsamer
Grundvoraussetzungen wie zum Beispiel unmittelbarer Zusammenarbeit,
gemeinsamer Ziele und Spielregeln, gemeinsamer Werte und angemessenen
Wir-Gefühlen. Weiterhin wichtig ist auch die Art des
Umgangs mit Kollegen, Integrations- und Konfliktfähigkeit sowie
selbstverständlich auch Durchsetzungsvermögen.