Ausgewählter Beitrag

Fortbildung Teil 2

Gruppenarbeit/Teamarbeit

Wichtig für das Funktionieren von Teamarbeit ist der Transfer der Werthaltungen der einzelnen Gruppenmitglieder: Eine gemeinsame Bewertung von Vorgängen ist lediglich möglich, wenn Werteskalen von anderen Team-Mitgliedern erkannt werden, wenn also ihre innersten Motivationen verstanden werden. Nicht selten hilft dieser Austausch auch bei der Aufdeckung von Denkfehlern, die Quantensprünge in Prozessen lange Zeit verhindert haben.
Ein Team - als Gruppe verstanden - entwickelt grundsätzlich einen gewissen Gruppendruck, der die Zugehörigkeit zur Gruppe unterstützt und die Identität sichert. Werden dabei jedoch manchmal Grenzen überschritten, übt sich der Gruppendruck natürlich negativ auf das Funktionieren des Teams und das Wohlbefinden von dessen Mitgliedern aus. Gefühle der Unverwundbarkeit führen zum Eingehen von unkalkulierbaren Risiken, die Illusion der Einigkeit läßt keinen Raum für Zweifler oder Einzelmeinungen. Feedbacks werden nicht zugelassen und das Vermeiden des Abweichens vom Konsens der Gruppe läßt deren Mitglieder blind werden. Die Umwelt wird nicht mehr als relevant erlebt, die Eigendynamik der Gruppe führt zu Fehlverhalten und damit letztlich zum Scheitern.

Um teamfähig zu sein, bedarf es einiger gemeinsamer Grundvoraussetzungen wie zum Beispiel unmittelbarer Zusammenarbeit, gemeinsamer Ziele und Spielregeln, gemeinsamer Werte und angemessenen Wir-Gefühlen. Weiterhin wichtig ist auch die Art des Umgangs mit Kollegen, Integrations- und Konfliktfähigkeit sowie selbstverständlich auch Durchsetzungsvermögen.

Anne Seltmann 11.06.2007, 19.28

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