Ausgewählter Beitrag
Vermögen + übernehmen + alt
Ich habe mich diesmal für ein Gedicht entschieden
Ein altes Vermögen ruht still,
tief zwischen den Zeilen vergessener und verstaubter Bücher,
in den Narben der Steine,
übernommen von der Zeit, die es bewahrt.
Es ist nicht zu fassen, nicht zu messen,
nur zu spüren, wenn die Welt innehält.
Die alten Wege, die wir gehen werden,
tragen Spuren derer, die vor uns da waren,
mit ihren Lasten, ihren Träumen.
Wir übernehmen nicht nur,
wir formen, verändern, vergessen.
Und doch bleibt etwas,
eine leise Erinnerung,
die uns still mahnt,
das Vermögen der Vergangenheit
nicht achtlos zu zerstreuen.
Denn alt ist nicht das Ende,
sondern ein Anfang,
der auf uns wartet.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 26.11.2024, 05.41
Liebe Anne,
mir gefällt der Inhalt sehr, sehe es aber nicht unbedingt als Gedicht. Ich weiß, es ist ein weites Feld und es lässt sich kaum darüber diskutieren. Deshalb lasse ich es auch lieber. Auf jeden Fall ist es für mich ein guter Text.
Herzliche Grüße – Elke
vom 26.11.2024, 18.48