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Der Freitägliche Tag in Stade...

war die Hölle, sag ich euch. Die Wochenenden hasse ich mittlerweile, da kommen die Touris. Überall hängen sie mit ihrer Nase rum, meinen wir sehen verhungert aus und füttern uns mit alten gammeligen Brotstücken...määäh. Ja, guck nur, so sehe ich aus wenn ich gleich zum Angriff übergehe. Und dann diese blöde Knipserei. Bin ich Heidi Klum? Nur gut, dass das Wetter so diesig war, da konnte diese blönde Zicke hinter der Kamera keine guten Fotos machen. Gönn ich ihr glatt, immerhin hat sie so merkwürdig geböööölkt, als dass sie meint, sie spräche unsere Sprache...das ich nicht lache...määäh





Aber ich kann ja ein wenig von Stade erzählen, wenn ihr schon hier seid...määäh

Stade ist eine frühbarocke Fachwerkstadt. Die meisten Häuser - Giebelhäuser mit tiefen Grundstücken - stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts, aus der sog. Schwedenzeit Stades (1645-1712). Zu Beginn der Schwedenzeit 1659 zerstörte ein Stadtbrand zwei Drittel der Stadt, die allerdings danach schnell und weitgehend neu auf altem Grundriss aufgebaut wurde, zum Teil in verziertem Fachwerk mit ausgeprägten Vorkragungen. Die Schwedenzeit hat also auch äußerlich das Bild der Altstadt geprägt. Einige Fachwerkhäuser reichen allerdings bis in das 16. Jahrhundert zurück.

 



Stade ist möglicherweise die älteste Stadt Norddeutschlands. Die ersten Siedler kamen bereits 1000 Jahre v. Chr. in die Gegend um Stade. Im 8. Jahrhundert v. Chr. entstand dann eine richtige Siedlung mit Hafen. Im Jahre 994 wurde die Siedlung von den Wikingern geplündert und Stade wurde das erste Mal erwähnt (Stethu). Nach dem Aussterben der Grafen von Stade  Udonen  fiel Stade an Heinrich den Löwen. Nach dessen Entmachtung 1180 war es zwischen dem Erzbistum Bremen und den Welfen umstritten – was die Stadt für ihre Zwecke auszunutzen wusste. 1209 verlieh Kaiser Otto IV. Stade das Stadtrecht, das Bremen 1259 bestätigte – zusammen mit dem Stapelrecht und der Befreiung von der Heerfahrt. Stade wurde Mitbegründerin der Hanse. 1279 gab sich der Bürgerrat eine eigene Verfassung, die sogenannten Stader Statuten. Ab 1361 besaß Stade das Recht, Bündnisse zu schließen und damit zwar nicht rechtlich, aber faktisch den Status einer Freien Reichsstadt. Seine Blütezeit reichte bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein. 1628 eroberte Tilly die Stadt, kurz darauf eroberten es die Schweden (bis 1636). Nach einer dänischen Besatzung eroberten die Schweden sie endgültig  1643 und erhielten sie zusammen mit dem Erzbistum Bremen im Westfälischen Frieden auch offiziell zugesprochen. Beim großen Stadtbrand am 26. Mai 1659 brannten zwei Drittel der Stadt nieder. Die Stadt wurde mit unverändertem Grundriss wieder aufgebaut. Die schwedische Herrschaft endete 1712; nachdem Stade kurz zum Königreich von Dänemark gehörte, wurde es (nach dänischer Belagerung) ab 1715 ein Teil des Kurfürstentums Hannover. Bis zur Bezirksreform 1978 war Stade in Nachfolge der als preußische Regierung fungierenden Landdrostei Stade Sitz eines niedersächsischen Regierungsbezirks. Auch als Garnisonsstadt hatte Stade seit der Schwedenzeit erhebliche Bedeutung.



So, jetzt habt ihr genug gesehen und gelesen, schließlich bin ich kein Fremdenführer...määäh, ich habe schließlich noch andere Dinge zu tun, wichtige Dinge... z.B. die Deiche abgrasen...


Copyright  der Fotos liegt bei (c) Anne Seltmann






Anne Seltmann 25.08.2007, 23.35

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Gabriela

Gut geblökt :-)))
Was so ein Tier nicht alles weiss! Dagegen bin ich ein dummes Schaf, denn ich kannte Stade ja nur von der Landkarte, was sich nun geändert hat, dank mähe...neee mühevoller Berichterstattung :-)
Ovejasaludos :sunny:

vom 26.08.2007, 10.32