Ausgewählter Beitrag

Alle Sinne beisammen?

Fühlen wie`s schmeckt, hieß das Thema meiner heutigen Fortbildung
Aus dem Wissen heraus,dass Essen und Trinken nicht über den Kopf allein gesteuert wird,haben zwei Ernährungswissenschaftlerinnen die bewußte Wahrnehmung rund um`s Essen und Trinken in den Mittelpunkt gestellt.
Mit dieser Schulung können Kinder entdecken und handelnd erfahren,wie es ist,wenn die Zunge tastet,die Nase schmeckt oder ob sie von Farben beeinflusst werden.
Ziel ist es,die Aufmerksamkeit und den Forschungsdrang der KiGa-Kinder für das alltägliche Essen und Trinken zu wecken.
Wichtig dabei ist,dass das Probieren von Unbekanntem nicht als Machtkampf elrebt wird,sondern als Spielwiese fungiert um auch wirklich mit allen Sinnen zu genießen.
Leider entziehen sich immer mehr Eltern der Verantwortung was die Ernährungserziehung betrifft.Hier ist also dann die Erzieherin oder auch später die Lehrerin in den Schulen gefragt.

Wie geht ihr mit den ständigen Nörglern, was das Essen betrifft, um?
Achtet ihr auf Tischkultur,gibt es wenigsten eine gemeinsame Mahlzeit bei euch?



Anne Seltmann 17.11.2005, 18.35

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Karin

Als Mutter 3er erwachsener Kinder denke ich heute wie damals:

Tischkultur:
Na klar, sehr wichtig!

Gemeinsame Mahlzeit:
Durchalten so lange es geht. Später kriegt man sie nur noch selten an einen Tisch.

Nörgler:
Bei mir war es ähnlich wie bei Anne Fusselchen und es gab wenig Nörgelein bis auf z. B. Spinat, Rosenkohl, Leber und Ananas.

Ich hatte mir auf Grund der eigenen Erfahrung vorgenommen, die Kinder nur das essen zu lassen, was sie wollen. Denn nichts ist schlimmer als vor einem Teller Spinat zu sitzen und aufessen zu müssen. So hat mein Sohn wenn es Spinat gab nur Kartoffeln mit Ei gehabt.. Gab es Kartoffelsalat mit Bratwurst, hat er halt nur sein Brötchen dazu gekriegt. Irgendwie hatten die lieben Kleinen einen schon im Griff und man hat sich unbewusst angepasst (von wegen mal leckeren Karpfen blau auf den gemeinsamen Tisch).

Alles nicht so tragisch, denn die Jahre gehen und damit dieses Problem. Jetzt ist man(n) schließlich (fast) alles.

Ich denke, auch im Kindergarten sollte man Rücksicht auf die Geschmäcker nehmen. Aber dass siehst Du, liebe Anne, sicher differenzierter. Da sind nun mal nicht nur 2 oder 3. Deswegen sollten Eltern mit dem 'kosten und fühlen wie's schmeckt' einverstanden sein und nicht etwa mit einer 'dies-nicht-und-das-nicht -Liste' kommen.

Ein schönes Wochenende und liebe Grüße,
Karin
(die mit Apfel und dem Herz)

vom 18.11.2005, 17.19
3. von dieBecky

Hallo Anne, das ist ein sehr-sehr interessantes Thema ... ich hab' mir immer viel Gedanken über das Essen gemacht ... manchmal zu viel ... hab lange versucht, mich gesund zu ernähren ... hab dann aber gemerkt, dass mit dem all zu Gesunden der wahre Genuss - für mich - etwas auf der Strecke bleibt / blieb ... mittlerweile versuche ich immer noch, möglichst Gesundes auf den Tisch zu bringen ... denn wenn ich schon koche: Warum soll ich dann was Ungesundes kochen:-) ... Essen ist für mich sehr wichtig ... genörgelt wird bei mir auch schon mal ... ich nehme es einfach hin, sag ich mal:-) ... wenngleich zum Glück nicht zu viel genörgelt wird ... denn anderseits dürfen es die Familienmitglieder ja auch sagen, wenn es ihnen nicht schmeckt:-) ... anderseits ist man in so einer Familie auch schon relativ eingespielt, so dass es im Großen und Ganzen keine Überraschungen mehr gibt:-) ... ich koche jeden Mittag und esse zusammen mit meinem Sohn, wenn er von der Schule kommt ... sowohl er als auch ich genießen diese gemeinsamen Mahlzeiten ... abends wird nicht immer gemeinsam gegessen, aber das ist nicht so tragisch. Denn irgendwie, finde ich, sollte man auch essen, wenn man Hunger hat:-)
dieBecky

vom 18.11.2005, 12.45
2. von Rita

Bei uns gibt es immer gemeinsame Mahlzeiten, aber wir sind ja auch nur zu zweit. *grins*
Ich denke, man sollte die Kinder irgendwie beim Zubereiten der Mahlzeiten mit einbeziehen. Wenn ich Kinder zum Essen habe, mache ich das so. Und anschließend essen sie fast alles und probieren auch. Es ist ganz wichtig unsere Tischkultur zu bewahren. Und Essen ist sher wichtig, sonst könnten wir nicht hier sitzen. Auch wenn viele nur noch von Fast Food leben, aber die Kommunikation und das Erzählen vom vergangenen Tag oder die Planung für den nächtsten Tag ist ganz wichtig. Gerade für Kinder ! Die meisten kennen ja noch nichtmal verschiedene Salatsorten.
In diesem Sinne, einen schönen Freitag.

Liebe Grüße
Rita :sunny:

vom 18.11.2005, 07.34
1. von Anne Fusselchen

Eine gemeinsame Mahlzeit?

Neeeeee ... gab es nicht ...

... es gab immer mindestens 2 ... *smile*, nämlich das Frühstück und die warme Mahlzeit, wenn am Abend alle wieder daheim waren.

Das war meistens gegen 17:00 Uhr. Ich war von der Arbeit und die Kids aus der Tagesstätte zurück. Und im Grunde genommen hätte es auch ein Abendbrot getan, aber mir war wichtig am Abend noch einmal zusammen etwas Warmes zu essen. Wobei mir dabei zwei Dinge wichtig waren. Einmal natürlich das gemeinsam am Tisch sitzen, den Tag Revue passieren lassen, aber genauso wichtig war mir die gemeinsame Zubereitung. Und ich denke damit habe ich meine Kindern vielleicht etwas Wichtiges mitgegeben ... zu wissen, was da auf den Tisch kommt. Vom Rohzustand bis zur zubereiteten Mahlzeit. Und ich habe auch Glück genabt, denn Nörgler gab es bei uns eigentlich nicht. Meine Kids mochten sogar Rosenkohl ... dafür aber keine Zwiebeln. Also wurden diese miniklein geschnibbelt und heimlich, wenn nötig mitgebraten, mitgekocht. Gemerkt hat es keiner. Und ich lebte und lebe nach dem Motto: "Erst probieren, dann meckern", was dazu führte, dass selten mal ein "Mag ich nicht" kam. Und wenn es so war, war es für mich nicht weiter tragisch, schließlich nehme ich mir auch das Recht heraus zu sagen, wenn ich etwas nicht mag. Habe dann flink etwas von dem "Für_alle_Fälle" aufgetaut und so blieb jedes Nörgeln aus.

Lieben Gruß dalasse und ein wenig weiterwander
Anne Fusselchen

vom 17.11.2005, 23.47