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Heute in der Nachmittagsvorstellung im "Deutschen Schauspielhaus" in Hamburg



Theaterstück: "Geächtet"

In einem New Yorker Upper-Class-Apartment treffen zwei Paare aufeinander: Amir, ein pakistanischer Amerikaner, der mit Emily, einer WASP (White Anglo-Saxon Protestant) verheiratet ist, die als Künstlerin die islamische Kultur für sich entdeckt hat, während er sich als Apostat islamkritisch versteht. Das zweite Paar bilden Isaac, ein jüdisch-amerikanischer Kunstkurator, und Jory, eine afroamerikanische Juristin. Jory arbeitet bei derselben jüdischen Anwaltsfirma wie Amir, beide sind Top-Leute im Bereich mergers & aquisitions und ihre jährlichen Saläre bewegen sich irgendwo im sechsstelligen Bereich, wo man bei einem Firmenwechsel schon mal 200 000 $ mehr verlangen kann. Sie alle sind Angekommene, gutsituierte Wohlstandsbürger, deren ethnische und religiöse Wurzeln keine sozialen, existenziellen Nöte und Konflikte zur Folge haben.

In diesem Stück packt Ayad Ahktar (Autor) so ziemlich alle Vorurteile  über den Islam aus.

Geächtet ist eine Komödie über religiöse und ethnische Identität. Vorurteile in einem  weltoffenen (so glaubt man) Milieu werden hier brillant inszeniert. Die Schauspieler lieferten sich atemlose Wortgefechte die ein mächtiges Unbehagen hinterlassen. Insgesamt war es eine gelungene Inszenierung, die viel Stoff für Gespräche nach einer Vorstellung bietet.Für mich ein grandioses Stück!




Anne Seltmann 20.03.2016, 19.31

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von susa

sehr interessant, ich habe schon im Radio darüber gehört, würde mich bestimmt interessieren, vielleicht läßt mein Dienstplan es zu.
Ein interessanter Post
Liebe Grüße
susa

vom 21.03.2016, 10.29