Ausgewählter Beitrag

Danke und Bitte sagen




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Es gab eine Zeit, in der die Menschen zwei kleine Worte kannten, die wie Schlüssel zu den Herzen wirkten: "Bitte" und "Danke". Sie öffneten Türen, machten Lasten leichter, verwandelten Fremde in Freunde. Doch irgendwann vergaßen die Menschen, dass diese Worte mehr waren als Laute. Sie sprachen sie nicht mehr mit Wärme, oder ließen sie ganz fallen.

So wurde die Welt langsam kalt. Hilfe wurde zum Befehl, Geschenke wurden zur Pflicht, Begegnungen zu stummen Abwicklungen. Niemand fühlte sich gesehen, niemand fühlte sich geschätzt. Die Seelen schrumpften, weil Anerkennung fehlte wie Wasser in einer verdorrten Erde.

Ein einziger Dank, ehrlich gemeint, hätte den Bann brechen können. Ein einziges Bitte, mit Herz gesprochen, hätte ein Licht entzündet. Doch niemand wagte den Anfang. Und so verlernten die Menschen zu spüren, was sie einander bedeuteten.

Die Parabel lehrt: Vergisst du, dass "Bitte" und "Danke" Ausdruck von Wertschätzung sind, stirbt das Band zwischen den Menschen. Und mit dem Band stirbt die Wärme, die uns menschlich macht.



© Anne Seltmann




Anne Seltmann 21.09.2025, 05.32

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Marius Launer

Liebe Anne,
Du trifst ein thema , die eirklich zu nachdänken verleitet.
Wieso ist das so... schon vor viellen jahren habe i h gemerkt das die generation ... vergisst einfach die einfach regeln. Danke oder Bitte ist das kleinste problem.
Tolle beitrag
Liebe grüsse
Czoczo

vom 21.09.2025, 11.07
Antwort von Anne Seltmann:



Das timmt wohl, lieber Marius!

Mir geht es auch dabei  um die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. Besonders in den sozialen Medien fällt mir auf, wie oft Anrede und Grüße einfach weggelassen werden. Nachrichten beginnen abrupt, enden abrupt – als wäre ein Minimum an Respekt oder Wärme überflüssig geworden.

Natürlich geht es nicht darum, jede digitale Unterhaltung in Förmlichkeit zu ersticken. Doch eine freundliche Anrede, ein kurzer Gruß oder ein respektvoller Abschluss sind mehr als nur Floskeln – sie schaffen Nähe, sie zeigen Wertschätzung. Fehlen diese kleinen Gesten, wirkt das Miteinander kälter, anonymer, distanzierter.

Für mich sind Höflichkeiten keine leeren Worte, sondern Ausdruck von Respekt. Sie machen unsere Kommunikation menschlicher. Gerade in einer Zeit, in der vieles digital und oberflächlich abläuft, sind es die kleinen Gesten, die den Unterschied machen.


Ich danke dir fürs Kommentieren!


Liebe Grüße


Anne



3. von piri

Nachtrag: Oft vergessen wir danke zu sagen, den Menschen, die uns am nächsten sind.

vom 21.09.2025, 09.48
Antwort von Anne Seltmann:

...dem stimme ich zu! 






2. von piri

So möchte ich auch Geschichten schreiben können, liebe Anne!

Aus dem wolkenverhangenen Dorf sage ich Danke fürâ??s zeigen.

vom 21.09.2025, 09.29
Antwort von Anne Seltmann:



Aber du kannst schreiben, deine Texte sidn immer sehr gut, wenngleich sie auch ehr aus der Realität sind. Ich mag deinen Schreibstil und vor allen Dingen deine Gedichte!


Auch dir liebe Grüße aus dem grauingrauem Dorf!

Anne

1. von Liz

Diese Geschichte spricht mir aus dem Herzen! Leider ist es so in unserer Gesellschaft zu beobachten und hat viel damit zu tun, die Erwartungen zu haben, viel oder alles selbstverständlich von anderen Menschen bekommen zu wollen.
Liebe Grüße zum Sonntag ::cat:
Liz rotes-herz

vom 21.09.2025, 09.26
Antwort von Anne Seltmann:



Ich habe schon einmal über meine Abneigung gegenüber dem Wort "stolz" geschrieben. Unsere Gesellschaft wirkt zunehmend ruppiger, das Geben wird seltener, während das fordernde Nehmen immer lauter wird. Es fehlt das leise Miteinander, das ein Herz leichter macht.

Danke für dein Lesen, liebe Liz!

Liebe Grüße


Anne



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