La Tour Paris V.

Versailles


Versailles


Versailles


Versailles


Versailles


Versailles


Versailles



Abreisetag

Ein letztes Mal werfe ich einen Blick auf unsere Straße in Montmartre, schaue dem regen Treiben zu und hoffe, dass die Parkplätze vor dem Hotel nicht allzu voll sind. Das gesamte Gepäck ca. 2 km bis zum Parkhaus zu  tragen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Doch meinem Wunsch wird nicht entsprochen, um 8:00 Uhr erscheinen Handwerker direkt vor dem Hotel um  Kabel zu verlegen . Sie machen  sich mit Transportern und Absperrungen breit.  Nehmen wir halt nur das Kleinzeug nach unserem Check-out mit und fahren mit dem Auto direkt ans Hotel, parken im absoluten Halteverbot um ganz schnell den Rest zu holen. Die ganze Stadt scheint mir übersät mit Halteverboten, mit Warnungen, dass Autos abgeschleppt werden, doch nie habe ich der gesamten Zeit einen Abschleppdienst gesehen. Genauso wenig die Polizei, die hier niemanden zur Ordnung ruft, wenn bei Rot über die Straße gegangen wird. Das ist hier an der Tagesordnung, Ampeln scheinen für den Franzosen nicht wirklich zu existieren und von Agatha weiß ich, dass der Franzose sowieso keinen Respekt vor der Polizei hat.  In dieser Zeit haben auch wir uns diesem Verhalten angepasst, allerdings immer mit einem schlechten Gewissen.

Nun ist das Auto vollgepackt und wir fahren in Richtung Versailles. Noch immer rotieren  alle Eindrücke in unserem Kopf und ich kann schon jetzt nicht mehr sagen, was ich alles gesehen habe. Weiß kaum noch Sehenswürdigkeiten zuzuordnen. Wie gut, dass ich mein kleines handliches Diktiergerät dabei habe. So kann ich meine Tagebucheintragungen sofort festhalten ohne dass etwas verloren geht.

In Versailles  angekommen  erschlägt uns förmlich der riesige Vorplatz zum Schloss. Der erste Eindruck des Schlosses ist grandios. Die 570 Meter lange Fassade mit 375 Fenstern zeigt einfach Wirkung.  Es ist ob der Jahreszeit nicht viel los. Leider können wir nicht ins Schloss hinein wegen Renovierungsarbeiten. Aber der gigantische Park erwartet uns ja auch noch. Staunend und schlendernd flanieren wir vorbei zur Gartenanlage. Alles ist stark herbstlich angehaucht und so finden wir wenig Grün oder gar blühende Blumen.  Dennoch verliert der Park dadurch nicht an Reiz.

Versailles ist einer der größten Paläste Europas und war ab dem 17. Jahrhundert lange Zeit das Vorbild zahlreicher  Schlösser europäischer Fürsten und Könige. Seit 1979 ist das Schloss Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss mit seinen Gartenanlagen, Museen und Parkschlössern ist für Besucher geöffnet und zugleich das meistbesuchte Schloss Frankreichs. Es zählt damit zu den größten Touristenmagneten des Landes. Rund um das Schloss, seine Pflege und seine Verwaltung sind um die 800 Personen beschäftigt. Die Gartenanlagen sind  kostenfrei,  für die Besichtigung der verschiedenen Museen und Schauräume wird allerdings Eintrittsgeld verlangt. Jährlich werden durchschnittlich drei Millionen Besucher  gezählt.

Zwei Stunden sind wir hier und dort Gelustwandelt” auf den Spuren des Sonnenkönigs.  Nun heißt es wirklich Abschied nehmen.  Wir sagen Adieu Paris und hoffen, für das nächste Mal mehr Tage einplanen zu können um die Tage nicht so vollzupacken mit Sehenswürdigkeiten.

 

Anne Seltmann 07.11.2008, 20.40| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

La Tour Paris IV.

 Le métro
Le métro




Champs-Élysées2
Champs-Élysées


The Cat from Cemetery Montmartre
The Cat from Cemetery Montmartre



Champs-Élysées1
Champs-Élysées


Arc de Triomphe 1
Arc de Triomphe




4. Tag

 

Die Nacht war wieder sehr kurz, da wir doch an einer sehr belebten Straße wohnen. Hier kommt jeden Morgen die Müllabfuhr auch Sonntags und rattert über das Kopfsteinpflaster. Sehr sinnig bei dem Müll, den die Fisch-und Gemüseläden hinterlassen.  Es macht Spaß dem morgendlichem Treiben vom Hotelfenster aus zu beobachten. Es ist  6:00 Uhr und gegenüber sitzt ein älterer Herr vor dem Fernseher. Wir scheinen wohl die Einzigen zu sein, die schon wach sind. Heute kommt wohl nicht mehr der Obdachlose. Nun ja, es ist ja auch Sonntag und auch er muss mal frei haben *gg*   Ich vermisse regelrecht das grüne Kreuz  der vielen Transparente  die darauf hinweisen, dass dort eine Apotheke ist. Hier machen sie dem Rotlichtmilieu doch tatsächlich Konkurrenz , durch ihr Dauerblinken.  Gegen 8:30 Uhr öffnen die Gemüse-und Fischläden, Cafe`bars und Bäckereien ihre Läden. Nicht vergessen, es ist immer noch Sonntag!!!


Nach unserem Frühstück nehmen wir die U-Bahn, denn es geht zum Arc de Triomphe. Auch hier sind wir  beeindruckt ob der gewaltigen Bauten. Nachdem wir ihn eingehend besichtigt haben, schauen wir noch ein wenig dem Treiben um den Arc de Triomph zu. In den Straßen von Paris gibt es so gut wie keine Fahrbahnbegrenzungen. Hier ist immer Augenkontakt zum anderen Fahrer gefragt. Das erwartete Chaos im Kreisverkehr stellt sich nicht ein, alles geht reibungslos von statten. Unvorstellbar für uns, aber der Beweis liegt vor uns.

Über  die Avenue des Champs-Élysées, eine endlose riesige Straße, gelangen wir  zum berühmten  Stadtviertel auf die Avenue George der V. Sie ist nur einen Katzensprung von den Champs-Élysées entfernt. Ein herrliches, charaktervolles Stadtviertel mit vielen berühmten Bars und Restaurants, luxuriösen Geschäften  ( Louis Vuitton, Yves Saint-Laurent oder Chanel) und Theatern.

Die Avenue George der V. führt geradewegs zur Goldenen Flamme der Freiheit“ - eine Kopie der Flamme, die New Yorks Freiheits-Statue in Händen hält . Allerdings hat diese seit dem tödlichem Unfall von Prinzessin Diana eine andere Beachtung. Das Denkmal über dem Pariser Alma-Tunnel ist zum  sichtbaren Fanal und Wallfahrtsort für Touristen aus allen Ländern  geworden.  Einen Moment verweilen wir dort um dann über die Almabrücke zum Eifelturm zu gelangen. Wie klein  wir sind, wird einem erst hier richtig bewusst.  Zuvor hatten wir überlegt, ob wir denn überhaupt rauf wollen, wenn zu viele Menschen  sich vor den Kassen schlängeln. Und tatsächlich: Ein unvorstellbare Menschentraube, die uns aber nur wenig  erschrickt , denn wir registrieren sofort wie man am besten schnell und zügig voran kommt.  Einfach so tun, als schlendere man so zwischen den Reihen, schaut dies oder das, macht ein wichtiges Gesicht und natürlich auch ein  paar Fotos  und schon sind wir fast am Kopf der Menschenmasse. Statt fast geschätzter zweistündiger Wartezeit, haben wir jetzt nur noch eine viertel Stunde bevor wir an die Kasse kommen.  Endlich geht es nach oben. Fast ehrfürchtig stehen wir vor dem Panorama, welches sich uns bietet. Hier ist alle Höhenangst verschwunden, das atemberaubende Bild lenkt schier weg davon ab.

Wieder auf der Erde angekommen gehen wir durch den Parc Champs de Mars.  Der Parc du Champs de Mars ( das Marsfeld,) beginnt am Fuße des Eiffelturms und erstreckt sich rechteckig bis zur Ecole Militaire. Bis zum 18. Jahrhundert wurde diese Fläche landwirtschaftlich genutzt, bevor es bei der Errichtung der Ecole Militaire als Manöverfeld genutzt  und deshalb planiert wurde.
Ludwig XVI leistete auf diesem Platz den Eid auf die von La Fayette vorgelesene Verfassung.
Beim Bau des Eiffelturms (1889) gab das Militär die Besitzansprüche des Areals auf und der Park wanderte zurück zur Stadt Paris.
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diente der Platz als Ausstellungsfläche für die in Paris stattfindenden Weltausstellungen. Eine Parzellierung auf Grund eines immer stärker wachsenden Platzmangels in der Stadt konnte durch Bürgerinitiativen abgewendet werden und somit war der Fortbestand des Marsfelds gesichert.
Seit 2000 befindet sich am zur Ecole Militaire liegenden Ende die "Mauer des Friedens", die von Chirac eingeweiht wurde.

Zurück gehen wir wieder über den Champs-Élysées  an der Place de la Madelaine vorbei um dann wieder in die U-Bahn zu steigen. Es ist 16:00 Uhr und schnell wollen wir noch das Licht nutzen um den Cimetière de Montmartre  zu besichtigen.  Auch hier sehen wir die eine oder andere Katze, die hier ein zuhause gefunden hat. Menschliche und liebevolle  Hilfe erweist den Friedhofsbewohnern ein auch in schlechten Zeiten reich gedeckten Tisch. Bei genauerem Hinsehen kann man in offenstehenden Gräbern Katzenfutter, Medikamente und kleine Kisten (um Jungtiere vor Nässe zu schützen) finden.

Nach einer kleinen erholsamen Pause im Hotel, suchen wir eine Futterstelle auf für unseren bärigen Hunger. Während des Essen besprechen wir den morgigen und letzten Tag in Paris. Auf unserem Plan steht noch unbedingt Versailles, bevor es dann im Anschluss zurück zu unserer Zwischenstation in Krefeld  geht.






Anne Seltmann 06.11.2008, 17.52| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

La Tour Paris III.

3.Tag


10:00 Uhr, wir sind gesattelt, besprechen mit Agatha wohin wir möchten und sind bereit für den langen Fußmarsch. Agatha zeigt uns auf dem Weg zum Lafayette herrliche nicht enden wollende Passagen, die wir alleine nicht gefunden hätten.

Passage



Das Lafayette  ist ein gigantisches Kaufhaus das jetzt auch schon in voller Weihnachtskleidung steckt. Natürlich gehen wir hinein und strahlen selber wie Christbaumkugeln als wir das Innenleben des Kaufhauses sehen. Pompöse Galerien, fast wie im Opernhaus reihen sich aneinander.

LaFayette

Wir wollen unbedingt auch noch auf die Dachterrasse. Dort erschließt sich trotz des heftigen Regens ein gigantischer Anblick.








Nächster Anlauf ist das Palais de Royal, eine Residenz in der Nähe des Louvre. Der Innenhof ist leider in Restauration und wir bekommen in  farbige Bauverschläge eingelassene bunte Fenster einen Eindruck über die umstrittenen gestreiften Säulen von Daniel Buren.


Palais de Royal


In den Arkaden befinden sich Geschäfte aller Art, Cafe`s und Restaurants. Angesichts dieser Oase der Stille kann man sich unmöglich vorstellen, dass das Palais de Royal damals der beliebteste Ort der Stadt war, mit Zirkus, Theater, Spielclubs und auch Etablissements galanter Natur.

Weiter geht’s zum Louvre,  allerdings nicht ins Museum, sonder um nur den Innenhof mit der Glas-Pyramide zu betrachten.

Louvre

Danach ging es auf die Ile De La Cite` zu der Kirche Notre-Dame, die wir nach kurzer Wartezeit auch besichtigen konnten.

Notre Dame


Unser Weg führt weiter an der Sorbonne vorbei, eine der hervorragenden Stätten europäischen Geistesleben. Der Domherr Robert de Sorbon gründete 1253 ein Kolleg für „mittellose“ Lehrer und Studenten der Theologie. Während der Revolution wurde sie geschlossen, Napoleon der I. ließ sie 1806 neu ertstehen und im Verlauf des 19. Jh. wurde sie zum Zentrum der französischen Hochschulen.


Sorbonne


Zwischenzeitlich müssen wir uns auch ein wenig stärken und kehren in eine Cafe`Bar ein. Freundlich und schnell werden wir bedient. Wir erfreuen uns an einem kleinen Spatz der eine sichere Fressquelle innerhalb des Lokals gefunden hat. Zwischenzeitlich fällt der Strom aus, aber das scheint niemanden zu beunruhigen, vor allen Dingen uns nicht, denn wir sind ja schon versorgt.

Gestärkt geht es an den Place de Pantheon eine Gedenkstätte bedeutender französischer  Männer und einer Frau. Endlich regnet es nicht mehr,in meinen Schuhen schwappen Regenpfützen, der Rücken und die Beine schmerzen. Wir wissen nicht wieviel  Kilometer wir gelaufen sind und wir beenden unseren heutigen Ausflug. Morgen ist auch noch ein Tag. Hier nun trennen sich die Wege zwischen Agatha und uns. Gerührt nehmen wir Abschied voneinander. Im Hotel angekommen, ziehe ich mich einmal um und wir verschnaufen für eine viertel Stunde. Das Licht ist einfach zu gut, um jetzt im Hotel zu bleiben. Eigentlich schreien meine Beine und Füße nach Ruhe, aber oben auf dem Montmartre vor dem Sacrecouer noch einmal einen Blick auf die Stadt werfen, das dürfen und wollen wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg dorthin führt zum Place du Tertre, eine der legenderen Hauptjagdreviere für Künstler. Staffeleien reihen sich hier aneinander.  Ringsum machen sich Cafe`s und Restaurants die besten Plätze streitig.


Place du Tertre

Die Entscheidung war richtig, uns erstrecken sich bombastische Bilder so weit das Auge reicht. Hier oben bleibt einem das Herz stehen. Und auch hier sind Worte zuviel.

über den Dächern von Paris


Eine Viertel Stunde verweilen wir und plötzlich zieht Sturm auf und es regnet wieder. Wir treten den Rückzug an.

 

Anne Seltmann 06.11.2008, 11.22| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

La Tour Paris II.

2. Tag

Es ist 6:00 und draußen pulsiert schon das Leben. Müllabfuhr und Straßenreiniger sind schon unterwegs. Die Boucherie, der Obsthändler  und die Cafe` Bar gegenüber öffnen ihre Geschäfte. Ein Obdachloser bezieht seinen Posten, packt seine sieben Sachen aus und füttert seinen Hund. Er selbst frühstückt Bier aus einer Dose.

Von zuhause haben wir einen Wasserkocher und Kaffee mitgebracht.  Wir haben das Hotel ohne Frühstück gebucht, denn hier liegen die Preise ab 8,- € pro Person. Im Reiseführer stand eh`, dass man am besten außerhalb Frühstücken sollte, da dass Angebot reichhaltiger und billiger sei. Und da ich nicht warten kann, bis wir ins Cafe` kommen, setzte ich mir schon die erste Tasse auf.

Frühstück wird im allgemeinen nicht in allen Hotels angeboten und wenn ja,  doch recht teuer. Also beschließen wir in der Nähe ein Cafe` aufzusuchen.  Frühstück scheint es auch außerhalb nicht wirklich zu geben, zumindest finden wir nichts. Wir bestellen in dem Cafe` an der Ecke je ein Croissant  und einen Kaffee, das reicht uns völlig. Unser heutiges Ziel ist der Pére Lachaise,  Place de La Nation, Garde Lyon, Place de La Bastille und Place de La République.


Pére Lachaise 1





Heute spielt das Wetter ein wenig mit uns mit, nur leichter Nieselregen zeitweise. So können wir unbesorgt die Kamera zücken ohne Angst zu haben vor der Nässe. Der Pére Lachaise beeindruckt gewaltig und wir können gar nicht so schnell alle Details erfassen. Hier kann man nur noch die Bilder sprechen lassen, die wir gemacht haben. Da wir einen Plan dabei haben und schon genau wissen, welche Grabstellen  wir besuchen wollen, gehen wir zielstrebig los. Dennoch erweist sich der Plan doch recht schwierig, weil wir mit dem System nicht ganz klar kommen.

Gilbert Becaud
Grabstelle von Gilbert Bicaud




Pére Lachaise 5

Und doch finden wir dann endlich die Gräber von Jim Morrison, Yves Montant, Oscar Wilde, Simone Signoret, Edith Piaf, Gilbert Bécaud, George Bizet. Jetzt merken wir langsam unseren Magen,  der uns sagt wir sollten dringenst etwas essen und wir finden ein kleines nettes Chinarestaurant. Hier fragen wir uns auch, ist alles so wie zu Hause? Reicht man uns auch vorgewärmte Tücher, schmeckt Chop Suey auch wirklich so, wie wir es kennen? Ist man wirklich so festgefahren? Nein, so sind wir nicht, wir lassen uns gerne überraschen, probieren alles aus und merken ja auch hier schmeckt uns diese Variante. Unsere nächsten Ziele streben wir eher in Windeseile an, weil uns die Zeit davon zu rennen scheint, denn wir haben ein Date vor unserem Hotel mit Agatha Savoie eine Ipernity Freundin um 17:oo Uhr.  Beine und Füße und Rücken schaffen nun die Rückkehr  nicht mehr und wir beschließen die Rücktour nicht zu Fuß sondern mit der Metro zu machen.

Pünktlich um 17:oo steht pfeil0.gif Agatha vor unserem Hotel und wir sind uns auf Anhieb sympathisch. Gleich neben unserem Hotel ist eine Cafebar die wir gemeinsam aufsuchen.  Wir überwinden Hemmungen und unterhalten uns in einer Mischung aus Französisch,Englisch, Hände und Beine. Alle Sprachbarrieren sind gebrochen und wir plaudern bis 22:30 Uhr. Für den nächsten Morgen verabreden wir uns um 10:00 Uhr.

Anne Seltmann 05.11.2008, 20.46| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

Liebe Frau Waldspecht...

ich sage recht herzlichen Dank für dieses liebe Burzeltagsgeschenk.
Ich habe mich riesig gefreut!!!




Danke!


Schwuppdiwupp, welch großer Schreck!
mir lief heut Nacht die 4 nun weg.
Und auch die 9 die hinten stand,
ist über Nacht davon gerannt!


Doch ich bin nicht traurig, ich werd` seh`n,
mit 50 ist`s genauso schön!

Anne Seltmann 05.11.2008, 14.44| (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

La Tour Paris I.

1. Tag

la tour Eiffel


Gegen 8:30 Uhr begeben wir uns auf die heißersehnte Fahrt nach Paris. Unsere Reiseroute beginnt in Krefeld, über Lüttich und Charleroi, wo wir unsere erste kleine Kaffepause einlegen. Es regnete unterwegs hin und wieder, aber diesmal überrascht uns ein Temperaursturz. Es ist nur noch 1° C draußen und auf den Dächern der Autos liegt Schnee. Die nicht enden wollende lange Autobahn durch  Belgien, Frankreich, Valenciennes, Compiegne und Paris, zieht sich wie ein Kaugummi. Orte die kaum auszusprechen sind ziehen an uns vorbei. Zeitweilig knubbelt es sich, aber auch das schaffen wir ohne Stress. Wir haben ja schließlich Urlaub. Télépéage (Maut) blinkt uns entgegen und es ist uns ein Begriff, aber wir haben keine Ahnung wie wir uns verhalten sollen. Obwohl vor dem Reiseantritt bis ins kleinste Detail alles geplant war, stehen wir vor der ersten Autobahnschranke an der Maut zu entrichten ist. So denken wir. Völlig verunsichert, weil wir nicht wissen was wir tun sollen, setzen wir noch einmal zurück und beobachten das ganze Treiben der anderen Autofahrer. Learning by doing eben. Wagemutig fahren wir wieder auf die Schranke zu und siehe oh Wunder, eine Karte schiebt sich uns  wie von Zauberhand entgegen.

 

Wir erreichen um 14:15 die Stadtgrenze von Paris. Fast eine dreiviertel Stunde brauchen wir für Hotel-und Parkplatzsuche, weil es teilweise nur im Schritttempo voran geht. Uns stockt  der Atem, da auf Teufel komm raus gefahren wird. Hier musst du zeigen wo du hinfahren willst, darfst nicht zögerlich sein und dann kommt man auch durch.

 

Mopedfahrer heizen links und rechts totdesmutig an und zwischen uns vorbei. Sie sind so nah, dass man ihnen die Haare kraulen könnte. Es herrscht ein reines Chaos auf dem Boulevard de Chapell, auf der wir uns befinden.  Uns scheint, dass Paris mehr und mehr eine Motorradstadt ist. Sicher von Vorteil bei den kleinen übervollen Gassen.

 

Fußgänger kennen weder Ampel noch Zebrastreifen. Mütter mit Kindern auf dem Arm schießen auf die Fahrbahn ohne nach rechts oder links zu schauen. Uns ist jetzt schon klar, dass wir nur mit der U-Bahn fahren oder zu Fuß unterwegs sein werden.

Endlich im Hotel

  comfort hotel sacre coeur  


Comfort  Montmartre eingecheckt, begutachten wir unser Zimmer. Es ist klein und schlicht,  aber sauber. Nun heißt es, ein sicheres Zuhause für unser Auto zu finden, denn in der gesamten Stadt sind Parkplätze mit Parkschein vorgesehen, die man aber nicht wie bei uns zu Hause sofort durch Münzeinwurf erhält. 

 

Nachdem wir unser Auto in einem Parkhaus sicher untergestellt haben, wollen wir trotz des heftigen Regens und der einbrechenden Dunkelheit ein wenig von der Stadt sehen. So erklimmen wir den Butt de Montmartre und werfen einen Blick in die Basilique du Sacré-Coeur. Leider ist hier das Fotografieren verboten und wird strengstens bewacht.

 

Der Blick vom Montmartre auf die Paris ist trotz des Regens und der Dämmerung beeindruckend. Wir freuen uns auf den Morgen, in der Hoffnung, dass es trocken bleibt und wir mehr zu sehen bekommen.

 

Jetzt beißt der Hunger schon arg und wir suchen uns eine Lokalität nach der uns gerade ist.

 

Auf dem Rückweg zum Hotel flanieren Mädchen die mehr Stiefel anhaben als Kleidung. Hier fällt mir besonders an der französischen Frau auf, dass Stiefel der absolute Trend sind. Jede zweite Frau trägt sie hier. Im Hotel packen wir jetzt endlich unsere sieben Sachen aus. So langsam merken wir an unseren Knochen, wie sehr uns die Fahrt doch geschlaucht hat.

 

Während ich hier schreibe, mache ich uns eine Flasche französischen Wein auf, den wir natürlich von zu Hause mitgebracht haben. Was für eine Reise für einen Wein, dessen Ursprung hier war *LOL*

 

Anne Seltmann 05.11.2008, 12.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

Ich bin dann mal weg

Ja, morgen ist es endlich so weit. Die große Reise nach Paris wird angetreten. Mit einem morgigen Stop in Krefeld, wie immer bei unseren lieben Gastgebern, geht es dann Donnerstag mit dem Auto weiter nach Montmartre. Ich habe noch nie Reisefieber gehabt, aber diesmal packt es mich. Habe ich an alles gedacht? Kann mir bitte noch jemand schnell eine Reiseliste erstellen?  :-)) Ich habe die letzte Nacht schon so schlecht geschlafen, wie wird es heute sein? Egal, während der beste Ehemann die erste Tour fährt, kann ich ja ein wenig Schlaf nachholen.
Oh Gott, ich kann überhaupt kein Französich. Man stelle sich das vor: Wir treffen eine Fotokollegin, die in Paris lebt, kein Englisch, kein Deutsch kann. Meine Englischkenntnisse sind auch ein wenig eingerostet...aber Französich? Hilfe! Ach was, wir haben Hände und Füße und wir freuen uns darauf uns zu sehen.

 animierte smilies


Liebe Bloggerwelt, macht es gut. Und haltet mir Zauberer, Hexen und Feen von meinem Blog oder sollte ich einen Blogwächter aktivieren?


Oh ja, ich nehme den hier!



 

Anne Seltmann 28.10.2008, 16.46| (11/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen

Herbst

red


Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.
 Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur athmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.
Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Daß es zu Ende geht.




 Ferdinand von Saar

Anne Seltmann 26.10.2008, 15.05| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AutorenPerlen

Der richtige Ton



Nicht
in jeder
Situation
findet`s
Geistchen
den
richtigen Ton


~*~

© Anne Seltmann
 

Anne Seltmann 26.10.2008, 12.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen

Kinozeit

Über 60 Jahre ist es her, dass die Autorin und Journalistin unter ihrem Pseudonym Anonyma diese Sätze in ihr Tagebuch schreibt, das später auf den Bestseller-Listen zu finden sein wird.
Derzeitiger Filmtip Anonyma - Eine Frau in Berlin beschreibt den Kampf ums Überleben und die Demütigung der Frauen durch Massenvergewaltigungen. In dem Kinofilm wir leider dargestellt, als wenn sich die Frauen freiwillig angeboten hätten, um Schlimmeren zu entgehen. Die Darstellung im Buch ist eine ganz andere.

Man sollte sich wappnen vor der Lektüre dieser Tagebücher, die als eines der ungeheuerlichsten und authentischsten Dokumente der letzten Kriegstage in die Literaturgeschichte eingehen dürften. Anonyma, deren wahre Identität auf eigenen Wunsch auch über ihren Tod hinaus unbekannt bleiben soll, schildert den Fall Berlins vom 20. April bis zum 22. Juni 1945. Ihre eigene Vita bleibt weit gehend im Dunkeln. Anfang 30, Fotojournalistin, weit gereist, mehrsprachig. Ihre Russischkenntnisse sollten sich in dem kommenden menschlichen Inferno als lebensrettend erweisen. Inmitten des Bombenhagels und in banger Erwartung vor den Russen, denen ein fürchterlicher Ruf vorauseilt, haben sich Hausgemeinschaften in Kellerlöchern verschanzt; junge Mädchen werden auf Dachböden versteckt. Es sollte in den meisten Fällen nichts nützen...

An der Authentizität der Buchvorlage sind in jüngerer Zeit allerdings Zweifel aufgekommen. Auch wenn dem so sei, ist es dennoch Geschichte und wir sollten nicht die Augen davor verschließen. Es ist passiert und passiert immer noch. Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen, auch Folter, sind Bestandteile vieler Kriege und stellen für die Opfer weltweit eine extrem traumatische Erfahrung dar.




Anne Seltmann 26.10.2008, 08.23| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen

Erklär mir

erklär mir

die bösartigkeit

die hinter

mauern scharrt

seinen sitz

im herzen

den absturz

in hass

 

erklär mir

meine ohnmacht

dem hass zu trotzen

was mich lähmt

im weiterlauf

wo liebe wächst

will ich sein

 ~*~

© Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 25.10.2008, 21.33| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen

Und nicht vergessen...

morgen Sonntag, den 26. Oktober 2008 werden die Uhren wieder umgestellt. Na, immer noch nicht sicher, ob vor oder zurück gestellt wird?

let us play

Foto: © Anne Seltmann




Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit nennt man U(h)rsprung!
 
© Siegfried Wache
(*1951), technischer Zeichner,
Luftfahrzeugtechniker und Buchautor

Anne Seltmann 25.10.2008, 14.01| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen