Ausgewählter Beitrag

Maritimer Mittwoch N° #11


  N° #11














HIER berichteter ich schon ein wenig von der Kieler Sprotte

Die Kieler Sprotte ist eine Fischspezialität, die aus der Sprotte im Wesentlichen durch Räuchern hergestellt wird. Sie werden in die ganze Welt exportiert. Traditionell werden sie in flachen Holzkisten verpackt.

Eine interessante Frage ist, wieso die Kieler Sprotte den Namen Kiels trägt. Eine in Eckernförde gern erzählte Geschichte dazu ist, dass die Sprotten in Eckernförde hergestellt wurden und die Kisten auf dem Transportweg im nächstgelegenen Kieler Hauptbahnhof einen großen Versandstempel erhielten, der dann den Eindruck der Herstellung in Kiel erweckte. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Kieler Sprotten schon in dem Buch "Neuste Länder- und Völkerkunde" Band 4 des Geographischen Instituts in Weimar von 1809 erwähnt werden. Dort ist auf Seite 198 der Satz zu finden: "Die Kieler Bücklinge und Sprotten werden sehr geschätzt."

 

Da diese Erwähnung der Kieler Sprotte bereits 35 Jahre vor der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Altona-Kiel 1844 erfolgte, kann die Versandstempelgeschichte nicht der Grund für den Namen Kieler Sprotte sein. Vielmehr ist die Sprotte eine originär Kieler Spezialität, die später auch in Eckernförde produziert wurde. Der schon bekannte Name Kieler Sprotte wurde beibehalten.

 

Echte Kieler Sprotten werden im traditionellen Altonaer Ofen über Buchen- und Erlenholz geräuchert. Vielerorts ist der Altonaer Ofen jedoch modernen, gasbefeuerten Räucheröfen gewichen. Damit geht aber ein gutes Stück des typischen Geschmacks verloren. "Echte Kieler Sprotten" müssen zudem aus dem Großraum der Kieler Bucht stammen.

Zuerst werden Kopf und Schwanz entfernt, dann genießet man den Fisch komplett mit Gräten. Hartgesottene essen den Fisch komplett auf!

Einer der letzten Hersteller Echter Kieler Sprotten ist die Firma Rehbehn & Kruse in Eckernförde.






Anne Seltmann 23.08.2017, 00.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Nova

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vom 26.08.2017, 07.04
2. von moni

Ich liebe die Sprotten, liebe Anne,
früher gehörte ich auch zu den "Hartgesottenen", heute entferne ich sie, wenn ich dann mal welche genieße, ohne Kopf und Schwanz! Aber sie schmecken einfach toll. Danke für die mir neuen Infos über diese leckeren kleinen Fischlein.
Angenehmen Mittwoch
moni

vom 23.08.2017, 11.57
1. von

Kein Fan davon (geräucherter Fisch allgemein) finde ich es dennoch toll das es solche Traditionsbetriebe noch gibt und der Namen auch erhalten geblieben ist. Allerdings dann wirklich schon mit Holz und nicht Gas. Da kann ich mir sehr gut vorstellen das der Geschmack darunter leidet, das merkt man ja doch auch beim Grillen.

Habe übrigens die Tage an dich und Sabine denken müssen als ich das schmalste Haus in Kiel im TV gesehen habe ;-)

Liebe Grüssle

N☼va

vom 23.08.2017, 05.51